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Graphic portrait Laura Manske

Was macht eigentlich ein Scrum Master?

Die interessantesten Gespräche gibt es üblicherweise in der Kaffeeküche. Laura Manske erzählt uns dort, was sie an ihrem Job bei der Konzerntochter Schenck RoTec in Darmstadt besonders mag – und warum es oft Kuchen gibt.

Wenn ich erzähle, dass ich Scrum Master bin, fallen immer dieselben Stichworte. Das ist doch sowas wie Mentorin, Organisatorin oder Coach, sagen die Leute. Tatsächlich gehört das alles zu meinen Aufgaben. Ich bin dafür verantwortlich, dass die Mitglieder des Scrum Teams gute Arbeit leisten können. Ich räume Hindernisse aus dem Weg, moderiere bei Meinungsverschiedenheiten und optimiere die Zusammenarbeit. 

Als vor vier Jahren aus der Geschäftsführung die Frage kam, ob ich als Scrum Master und Teamleiterin in die Softwareentwicklung einsteigen möchte, habe ich nicht lange gezögert. Ich hatte zuvor nach meinem Dualen Studium als Wirtschaftsingenieurin fünf Jahre Projekte für die Automobilindustrie bei Schenck betreut. Daher wusste ich, dass mir die Zusammenarbeit mit Menschen liegt. Es war Zeit für etwas Neues. 

Methoden für bessere Prozesse

Um zertifizierter Scrum Master zu werden, habe ich eine Schulung besucht und eine Prüfung abgelegt. Wir haben Methoden gelernt, um Prozesse zu verbessern, Probleme zu lösen oder zwischen Teams zu vermitteln. 

Mein Arbeitsalltag besteht aus vielen Meetings. Er beginnt meistens mit dem 15-minütigen Daily Scrum. Dabei verschaffen wir uns einen Überblick über den aktuellen Stand. Neben mir sind das Softwareentwicklungsteam dabei und Product Owner, die die Kundenanforderungen im Blick behalten.

Die Mitglieder eines Scrum Teams sind in der Regel verschiedenen Vorgesetzten unterstellt. Die Softwareprodukte werden interdisziplinär entwickelt. Dabei geht es bei uns entweder um Software für Maschinen, die schon am Markt eingeführt sind, oder um die neue Softwaregeneration Schenck ONE, die sich mit der Cloud verbinden lässt.  

Laura Manske

Die Wirtschaftsingenieurin ist seit 2012 bei Schenck RoTec tätig. 

Als Scrum Master für Softwareprodukte entwickelt sie gemeinsam mit ihrem Team Lösungen für komplexe Auswuchtmaschinen. In hektischen Momenten behält sie die Ruhe und leitet strukturiert durch die Sprints.

Ich schätze die internationale Ausrichtung meiner Aufgaben sehr.

Laura Manske, Scrum Master bei Schenck

Wir arbeiten mit agilen Methoden. Denn die Kundenbedürfnisse ändern sich schnell und wir wollen den Kunden so früh wie möglich die passende Softwarelösung bieten. Ein herkömmlicher Entstehungsprozess würde zu lange dauern. Die Entwicklung einer Software erfolgt deshalb in dreiwöchigen Sprints. In diesem Zeitraum müssen wir jeweils ein ambitioniertes Etappenziel erreichen. 

Job mit internationalem Fokus

Danach wird getestet, ob die neu entwickelten Softwarefeatures funktionieren. Dies übernehmen zum Großteil Kollegen und Kolleginnen aus Indien, die ebenfalls Teil unserer Scrum Teams sind. Ich schätze die internationale Ausrichtung meiner Aufgaben sehr. 

Mehrere neue Softwarefeatures werden anschließend als Softwareupdate gebündelt ausgeliefert. Das Feedback der Anwender arbeiten wir in den nächsten Sprints und Releases ein. Manchmal wird es auch hektisch. Wenn eine Software nicht richtig funktioniert, müssen wir den Fehler schnell finden. So eine Herausforderung gemeinsam zu meistern, ist eine schöne Erfahrung, die verbindet. 

Im Team feiern wir auch kleine Erfolge. Ist die Auslieferung einer Software gelungen, gibt es einen Release-Kuchen. Den backe ich allerdings nicht immer selbst. Jedes Mal ist jemand anders an der Reihe. 

Zwischen Rugby und Softwareentwicklung

Was ist eigentlich Scrum?

Der Begriff Scrum stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „Gedränge“. Sein Ursprung liegt im Rugby: Dort drängeln sich Spieler häufig in einer Traube, dem sogenannten Scrum, um an den Ball zu kommen.  

Im übertragenen Sinne bezeichnet Scrum eine agile Arbeitsmethode im Projektmanagement. Insbesondere in der Softwareentwicklung findet die Methode Anwendung. Das Scrum Team drängelt sich zusammen, um selbstorganisiert und in festgelegten Intervallen (mehrwöchigen sogenannten Sprints) ein Projekt schrittweise voranzutreiben. 

Die drei klassischen Rollen in der Scrum-Organisation sind der Scrum Master, der Product Owner und mehrere Entwickler.
 

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Holger Mayer
Holger Mayer
Global Director Digital and Marketing
Schenck RoTec GmbH
Landwehrstr. 55
64293 Darmstadt
Deutschland

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