Aufholjagd am Batteriemarkt
17.03.2022
Der Markt für Elektroautos wächst in Europa besonders schnell. Nun gilt es, vor Ort rasch Fertigungskapazitäten für Batteriezellen und -systeme aufzubauen. Der Dürr-Konzern profitiert von den Milliardeninvestitionen in neue Anlagen.
Der Automarkt steht unter Strom. Fast ein Fünftel aller Autokäufer in der Europäischen Union entschied sich im Jahr 2021 bereits für einen Pkw mit Elektroantrieb. Experten gehen davon aus, dass der Absatz vor allem bei ausschließlich batteriebetriebenen Fahrzeugen weiter stark zunimmt. Bis 2030 soll der Markt für reine E-Autos in Europa auf 8 Millionen Fahrzeuge im Jahr wachsen.
Bislang kommen die Batterien für Europas Elektroautos überwiegend aus Asien. Doch der Transport von Lithium-Ionen-Akkus über weite Strecken ist aufwendig und teuer. Viele Produzenten wünschen sich lokale und zuverlässige Lieferketten, zudem stellt die EU Finanzierungshilfen für den Aufbau von Produktionsstätten in Aussicht. Deshalb wollen Autohersteller und deren Zulieferer gewaltige Fertigungskapazitäten in Europa schaffen. Die Speicherkapazität aller im Jahr 2030 produzierten Batterien soll insgesamt 800 Gigawattstunden erreichen.
Im Jahr 2030 ist Europa nach China gemessen am Absatz der weltweit zweitgrößte Markt für E-Fahrzeuge.
Produktionskapazität für Batteriezellen in Europa in Gigawattstunden
Kerntechnologie in der Akkuherstellung ist die Beschichtung der Elektroden: auf der Anodenseite meist mit Grafit, auf der Kathodenseite in der Regel mit einem Mix aus Nickel, Mangan, Kobalt und Lithium. Diese Materialien ermöglichen das Speichern von Strom überhaupt erst. Mit eigenen Lösungen sowie einer Partnerschaft mit dem japanischen Anlagenbauer Techno Smart deckt Dürr alle relevanten Technologien für die Elektrodenbeschichtung ab.
Auftrag für deutsches Batteriewerk
Beschichtungstechnik von Dürr kommt künftig bei dem deutschen Akkuhersteller → Cellforce zum Einsatz. Das Unternehmen, das zur Hälfte Porsche gehört, baut derzeit eine Batteriefertigung im schwäbischen Reutlingen auf. Dort sollen Elektroden mit einer von Dürr entwickelten und patentierten Anlagentechnik beschichtet werden. Das neue Verfahren erlaubt es, beide Seiten der Elektrodenfolie gleichzeitig zu beschichten, und erzielt dadurch eine besonders hohe Qualität.
Aus einer Hand
Von der Zelle bis zur Integration ins Fahrzeug: Der Dürr-Konzern bietet ein breites Spektrum an Technologien und Know-how rund um die Batterie.
Zellfertigung:
Komplettlösungen für die Elektrodenbeschichtung einschließlich Trocknen und Lösemittelrückgewinnung
Modulmontage:
Baukastensystem für die Applikation von Kleb-, Dicht- und Füllstoffen sowie Montage- und Prüftechnik für Batteriemodule
Batteriesysteme:
Montage- und Prüftechnik für Batteriepacks sowie Einbau der fertigen Batterie ins Fahrzeug
Consulting:
Expertise für den wirtschaftlichen Aufbau und Betrieb neuer Werke
Batteriefertigung:
ein Markt mit Potenzial
Bis 2030
werden Investitionen in europäische Batterie-Produktionswerke von mehr als 75 Milliarden Euro erwartet.
15 bis 20 %
davon entfallen auf Ausrüstung, für die der Dürr-Konzern eine Lösung im Portfolio hat.
Andreas
Keil
Sales
Dürr Systems
Z.I. des Malines 32 rue des Malines
91090 Lisses
Frankreich
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