Klimaschutz im Dürr-Konzern
23.08.2023
Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen an Standorten weltweit
Im Jahr 2021 hat der Dürr-Konzern seine Klimastrategie verabschiedet. Inzwischen hat das Unternehmen an zahlreichen in- und ausländischen Standorten Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen umgesetzt. Dadurch konnte der Maschinen- und Anlagenbauer in kurzer Zeit bereits viel bewirken und seine Klimabilanz deutlich verbessern.
Energie
Bezug von Ökostrom
Im Jahr 2022 hat der Dürr-Konzern seine Standorte in Deutschland, Indien, Kanada, Mexiko, Brasilien und den USA auf Ökostrom umgestellt. Alle weiteren Standorte ziehen 2023 nach.
Bezug von Ökogas
Für die Wärmeversorgung in Deutschland greift das Unternehmen auf Erdgas als Übergangslösung zurück. Dieses wird seit Jahresbeginn 2022 mithilfe extern auditierter Zertifikate von dem Energieversorger CO2-neutral gestellt. Ziel ist es jedoch, den Gasverbrauch schrittweise zu minimieren und auf alternative Technologien umzusteigen. Am Standort in Holzbronn (Deutschland) wurde im Mai 2023 beispielsweise damit begonnen, die bestehende Heizungsanlage durch Luftwärmepumpen zu ersetzen.
Energieeffizienz
Mit der energetischen Sanierung bestehender Gebäude und der Umstellung von Beleuchtung, Heizung, Druckluft, Belüftung und Klimatisierung auf verbrauchsarme Technik senkt der Dürr-Konzern seinen Energiebedarf weiter. An den deutschen Standorten in Lemgo und Herzebrock wurden zum Beispiel Tageslichtsteuerungen installiert, in Beinasco (Italien) wurden moderne Heizungsanlagen eingebaut und in Darmstadt (Deutschland) wurden die Dachsanierungen an älteren Werkshallen planmäßig fortgesetzt.
Regenerative Energieerzeugung
Im Jahr 2022 wurden Fabrik- und Bürogebäude in Bietigheim-Bissingen, Schopfloch und Holzbronn sowie Barcelona (Spanien) mit Photovoltaikanlagen ausgerüstet. Im Frühjahr 2023 hat das Unternehmen weitere Anlagen in Lemgo und Port Elizabeth (Südafrika) in Betrieb genommen. Im zweiten Halbjahr 2023 folgen Photovoltaikanlagen an weiteren Standorten in Deutschland. Damit wird die installierte Gesamtleistung aller Photovoltaikanlagen im Dürr-Konzern bis Ende 2023 voraussichtlich auf etwa 5,0 MWp gesteigert.
Solartankstelle bei Teamtechnik
Die Konzerntochter Teamtechnik liefert nicht nur Montage- und Funktionsprüfanlagen für Komponenten der E-Mobilität, sondern setzt auch intern schon lange auf Nachhaltigkeit. Am Hauptsitz in Freiberg am Neckar gibt es seit über 10 Jahren eine autark arbeitende Solartankstelle: Über die Photovoltaikanlagen auf den Hallendächern werden jährlich über 450.000 Kilowattstunden grüne Energie erzeugt und in einer Hochleistungsbatterie gespeichert. Diese versorgt die Ladepunkte für die über 20 Hybrid- und E-Fahrzeuge des Fuhrparks.
Energiegipfel Holzbronn
Nachhaltiges Bauen und eine saubere, sichere Energieversorgung: Diese Themen standen beim ersten unternehmensinternen Energiegipfel im Juli 2022 im Mittelpunkt. Ein standortübergreifendes Team aus Verantwortlichen der Bereiche Facility Management, Nachhaltigkeit und Konzernsicherheit tauschte sich zu Technologien für eine regenerative Energieerzeugung, energieeffiziente Gebäudetechnik und entsprechende Baustandards aus. Bei einem weiteren Treffen sprach das Team mit Vertreterinnen und Vertretern zuständiger Behörden über die Voraussetzungen für die Nutzung von Windkraft.
Nachhaltiges Bauen
Bei Neubauprojekten setzt das Unternehmen nach Möglichkeit auf energieeffiziente Gebäudetechnik und den nachhaltigen Baustoff Holz. Im Jahr 2023 soll eine entsprechende europaweite Richtlinie für nachhaltiges Bauen im Dürr-Konzern verabschiedet werden.
Mobilität
Ausbau der Ladeinfrastruktur
Die Ladeinfrastruktur für batteriebetriebene Fahrzeuge an den Konzernstandorten wurde im Jahr 2022 weiter ausgebaut. Vielerorts gingen Ladestationen für elektrische Firmenautos in Betrieb, zum Beispiel in Bietigheim-Bissingen, Püttlingen, Herzebrock, Pfalzgrafenweiler, Lemgo und Schopfloch. Oftmals stehen die Ladesäulen auch den Beschäftigten für das Laden ihrer Privatfahrzeuge zur Verfügung. Seit Anfang 2023 stehen für die E-Bikes und E-Roller der Beschäftigten am Standort Bietigheim-Bissingen außerdem Stellplätze mit Lademöglichkeiten bereit.
Elektrische Fahrzeugflotte
Im Jahr 2022 hat das Unternehmen seine deutschlandweite Dienstwagen-Policy aktualisiert, die den Umstieg auf vollelektrische Fahrzeuge forciert. Bis spätestens 2030 soll die komplette Firmenfahrzeugflotte in Deutschland schrittweise auf alternative Antriebe umgestellt werden.
Bewusstsein
Ideensammlung
Im November 2022 drehte sich im Dürr-Konzern drei Tage lang alles um Ideen für den Umwelt- und Klimaschutz. Deutschlandweit beteiligten sich mehr als 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem sogenannten Ideation Jam. Insgesamt wurden bei dem Online-Brainstorming 350 Ideen für mehr Nachhaltigkeit im Produktspektrum und an den Standorten eingereicht, diskutiert und weiterentwickelt. Einige Vorschläge sind bereits in der Umsetzung, darunter die Installation von Bewegungsmeldern zur energiesparenden Lichtsteuerung in Püttlingen sowie der Einsatz von Tassen statt Einwegbechern in Darmstadt. An die Kampagne knüpfte das Unternehmen eine Spendenaktion zur Förderung klimaresilienter Wälder und stellte 17.500 € zur Verfügung, um 35.000 m2 heimischen Wald vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.
Fortschritte bei der Erreichung der konzernweiten Klimaziele
In seiner Klimastrategie hat sich der Dürr-Konzern das Ziel gesetzt, die betriebsbedingten Emissionen (Scope 1 und Scope 2) bis 2030 um mindestens 70 % gegenüber dem Basisjahr 2019 zu reduzieren. Durch Investitionen von über 22 Mio. € in nachhaltige Gebäude, Energieeffizienzmaßnahmen und die Eigenstromerzeugung konnte das Unternehmen seine Emissionen 2022 reduzieren: Die Scope-1- und Scope-2-Emissionen sanken auf 27.762 Tonnen CO2e (CO2-Äquivalente), was einer Reduzierung um 43 % gegenüber dem Vorjahr und 51 % gegenüber 2019 entspricht. Außerdem konnte der Konzern seinen Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix von knapp 9 % im Vorjahr auf knapp 70 % im Jahr 2022 steigern.
Als Maschinen- und Anlagenbauer liegt der größte Hebel zur Senkung der Treibhausgasemissionen darin, den Energieverbrauch der Maschinen und Anlagen in der Nutzungsphase zu senken. In seiner Klimastrategie hat sich der Dürr-Konzern das Ziel gesetzt, die Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) bis 2030 um mindestens 15 % gegenüber dem Basisjahr 2019 zu reduzieren. Die Bereitschaft der Kunden, in emissionsarme Technologien zu investieren, ist eine wichtige Voraussetzung für die Senkung der Scope-3-Emissionen.
Kennzahlen 2022:
-51 %
weniger Scope-1- und Scope-2-Emissionen
2,669 MWh
erzeugten die Photovoltaikanlagen
-12 %
geringere Energieintensität
9x
mehr Grünstrom
Erfahren Sie mehr über Nachhaltigkeit im Dürr-Konzern
Im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht des Dürr-Konzerns informiert das Unternehmen auf 113 Seiten über die wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen. Das Spektrum reicht von Klimaschutz über Menschenrechte und Arbeitssicherheit bis hin zu Themen wie nachhaltige Unternehmensfinanzierung, Weiterbildung oder Spenden. Blättern Sie rein und erfahren Sie mehr darüber, welche Fortschritte der Konzern beim Erreichen seiner Nachhaltigkeitsziele bereits gemacht hat und welche Aktivitäten für die kommenden Jahre geplant sind. Dank vieler Bilder, Infografiken und Storys ist der Bericht übrigens nicht nur für Zahlen-Fans geeignet!
→ Nachhaltigkeitsbericht des Dürr-Konzerns 2022
Hanjo
Hermann
Senior Manager Corporate Sustainability
Dürr Aktiengesellschaft
Carl-Benz-Str. 34
74321 Bietigheim-Bissingen
Deutschland
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