Dürr-Chef Weyrauch unterstrich die Eigenverantwortung der Maschinenbauer für ihre Wettbewerbsfähigkeit, mahnte aber verbesserte Rahmenbedingungen an: „Wir haben den Anspruch, uns aus eigener Kraft auf dem Weltmarkt durchzusetzen. Was wir aber von Deutschland und der EU erwarten, ist die Schaffung von Rahmenbedingungen, die uns im internationalen Wettbewerb nicht behindern.“ Konkret nannte er den Bürokratieabbau, Investitionen in die Infrastruktur, niedrigere Energiepreise, bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für Fachkräfte aus dem Ausland und weniger statt mehr Berichtspflichten für Unternehmen.
Der Dürr-Chef bekannte sich zum Standort Deutschland und verwies auf die hohen Investitionen, die sein Unternehmen derzeit bei den Konzerntöchtern HOMAG und Benz in Baden-Württemberg tätigt. Zugleich trat Weyrauch für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft ein: „Nachhaltigkeit ist nicht nur Teil unserer Verantwortung, sondern auch eine Chance. Dürr entwickelt gezielt energieeffiziente Maschinen und Anlagen, die Kunden zu klimafreundlichen Produktionsprozessen verhelfen. Das schafft Nachfrageimpulse für uns.“ Als Beispiel nannte er moderne Automobillackierereien von Dürr: „In älteren Autowerken entfallen über 40 % des Energiebedarfs auf das Lackieren. Hier setzt unsere Innovationsarbeit an. Wir bauen schon heute elektrifizierte Lackierereien, die 70 % weniger Energie benötigen und CO2-frei arbeiten.“
CDU-Landeschef Manuel Hagel sagte: „Dürr zeigt uns eindrucksvoll, was mit Fleiß, Zuversicht, Innovationskraft, Mut und Bodenständigkeit in Baden-Württemberg alles möglich ist. Das Unternehmen ist ein echter Leuchtturm und Weltmarktführer und steht dabei zu seiner sozialen Verantwortung. Was ich heute vor Ort gesehen und erfahren habe, hat mich sehr beeindruckt.”
Mit Blick auf die Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft forderte Hagel: „Wollen wir Wohlstand erhalten und mehren, müssen wir jetzt rein in die Puschen, um raus aus der Rezession zu kommen. Wir brauchen vor allem deutlich weniger Selbstbeschäftigung mit Informationsfreiheitsgesetzen, Auskunftsansprüchen, Haftungsregeln oder Verbandsklagerechten und stattdessen wieder mehr Vertrauen in die Schaffenskraft der Menschen und mehr Mut zur unternehmerischen Freiheit. Und wir brauchen dauerhaft verlässliche Rahmenbedingungen, auch damit sich das Investieren im Land und das Schaffen von guten Arbeitsplätzen wie bei Dürr lohnt.