Auf dem Besuchsprogramm standen eine Werksführung sowie eine Gesprächsrunde mit Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG, und Dr. Dietrich Birk, Geschäftsführer des baden-württembergischen VDMA-Landesverbands. Dabei wurde die wichtige Rolle des Maschinen- und Anlagenbaus für die Erreichung der Pariser Klimaziele aufgezeigt.
Dr. Jochen Weyrauch: „Als Maschinen- und Anlagenbauer liegt unser wirkungsvollster Hebel zur Senkung der Treibhausgasemissionen darin, den Energieverbrauch unserer Maschinen und Anlagen zu reduzieren. Betrachten wir zum Beispiel die Automobilindustrie. Eine Vielzahl von Automobilwerken verfügt derzeit noch über Lackierereien, die älter als 15 bis 20 Jahre sind. Fast die Hälfte der im Werk insgesamt benötigten Energie entfällt auf den Lackierprozess. Vor allem das Trocknen der Karosserien und die Klimatisierung der Lackierkabinen sind energieintensiv. Bei Dürr können wir schon heute Lackieranlagen bauen, die weniger als die Hälfte bis nur noch ein Drittel des Energieverbrauchs aufweisen und zudem komplett CO2-neutral betrieben werden können. Dafür setzen wir auf den intelligenten Einsatz von Energie sowie den Betrieb mit Grünstrom anstelle fossiler Brennstoffe.“
Einen ebenso wichtigen Beitrag zum Kilmaschutz leistet der Dürr-Konzern mit seinen Technologien für die Fertigung nachhaltiger Produkte. Beispiele hierfür sind Maschinen und Anlagen für den Bau klimafreundlicher Holzhäuser, emissionsfreier Elektroautos oder von Solarmodulen. Die zunehmende Nachfrage der Kunden zeigt, dass das Unternehmen mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit gut aufgestellt ist für die Zukunft. Gleichzeitig kann der Konzern so auch seine eigenen Klimaziele erreichen. 2022 entfielen rund 80 % der Gesamttreibhausgasemissionen auf die Nutzungsphase der verkauften Produkte. Bis 2030 sollen diese Emissionen um mindestens 15 % gesenkt werden (gegenüber 2019). Die Bereitschaft der Kunden, in emissionsarme Technologien zu investieren, ist hierfür eine wichtige Voraussetzung. Auch an den eigenen Standorten setzt der Dürr-Konzern auf Klimaschutz und investiert in nachhaltige Gebäude, Energieeffizienzmaßnahmen und die Eigenstromerzeugung mittels Photovoltaikanlagen. Ziel ist es, die betriebsbedingten Emissionen bis 2030 um mindestens 70 % zu reduzieren (gegenüber 2019).
Andreas Jung, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU ist, sagte: „Unser Weg ist, den Klimaschutz durch Innovation, Technologie und internationale Partnerschaft voranzubringen. Wir brauchen Maschinenbauer wie Dürr, die sich diesem Ziel verschreiben. Die Politik muss die richtigen Anreize für Energieeffizienz und Klimatechnologie schaffen.“ Zugleich unterstrich er die beruflichen Chancen, die sich jungen, klimabewussten Menschen im Maschinenbau bieten: „Es gibt so viele junge Leute, die den Klimaschutz voranbringen wollen. Für sie ist es eine tolle Perspektive, einen Beruf in einem Unternehmen wie Dürr zu ergreifen.“