Gerhard Federer ist seit 2016 Mitglied des Aufsichtsrats und war bisher Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Nach Management-Positionen in Deutschland und den USA wechselte er 2003 zum Werkstofftechnik- und Maschinenbaukonzern Schunk-Group, wo er von 2007 bis 2013 Vorsitzender der Geschäftsführung war. „Der Dürr-Konzern ist strategisch und finanziell sehr gut aufgestellt. Als Aufsichtsratsvorsitzender werde ich alles daransetzen, dass das Unternehmen seine Marktchancen in den Zukunftsbereichen Digitalisierung, Elektromobilität und nachhaltige Produktion bestmöglich nutzen kann“, so Gerhard Federer.
Karl-Heinz Streibich hat sein Amt niedergelegt, da er für den Aufsichtsrat der Software AG kandidiert und dessen Vorsitz anstrebt. Damit hätte er mehr als die vom Deutschen Corporate Governance Kodex als Maximum empfohlenen fünf Aufsichtsratsmandate inne (Vorsitze zählen doppelt). Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG, dankte Herrn Streibich: „Karl-Heinz Streibich hat sich sehr engagiert und mit analytischem Weitblick für den Dürr-Konzern eingesetzt und die strategische Ausrichtung mitgeprägt. Als Kenner der IT-Branche hat er insbesondere für unsere digitale Transformation wichtige Impulse gegeben.“ Karl-Heinz Streibich gehörte dem Aufsichtsrat der Dürr AG seit dem Jahr 2011 an und übernahm Anfang 2018 den Vorsitz.
Als neues Mitglied wurde Arnd Zinnhardt auf der heutigen Hauptversammlung in den Aufsichtsrat gewählt. Der Finanzexperte arbeitete zunächst als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und war danach 18 Jahre als Finanzvorstand der Software AG tätig. Im Aufsichtsrat der Dürr AG übernimmt er den Vorsitz des Prüfungsausschusses.
Gut für Corona-Krise gewappnet
Infolge der Corona-Pandemie fand die Hauptversammlung der Dürr AG virtuell statt und wurde im Internet übertragen. Die Aktionäre stimmten dem Dividendenvorschlag von 0,80 € je Aktie (Vorjahr: 1,00 €) mit großer Mehrheit zu.
Vor rund 550 Online-Teilnehmern hob Ralf W. Dieter die Finanzkraft des Dürr-Konzerns in der Corona-Krise hervor: „Mit freien Mitteln in Höhe von 1,8 Mrd. € sind wir robust aufgestellt und werden die Verwerfungen durch Corona meistern.“ Zugleich richtete der Vorstandsvorsitzende den Blick nach vorne und unterstrich die positive Entwicklung des Chinageschäfts in den vergangenen Wochen: „Trotz der Corona-bedingten Rezession sehen wir auch die Chancen nach der Krise, wenn viele Investitionen, die derzeit auf Eis liegen, nachgeholt werden. Unsere Standorte in China machen es vor: Sie befinden sich bereits im Nach-Corona-Modus, holen Umsätze nach und akquirieren neue Aufträge. Besonders die Nachfrage nach Produktionstechnik für Elektroautos ist in China hoch.“
Bei einer Präsenz von 70 % entlastete die Hauptversammlung Vorstand und Aufsichtsrat mit jeweils 98 % der Stimmen. Auch alle weiteren zur Abstimmung gestellten Beschlussanträge nahmen die Aktionäre an. Zu den Abstimmungsergebnissen gelangen Sie → hier.