- Auftragseingang auf hohem Vorjahresniveau
- Rekordauftragsbestand: 2,48 Mrd. €
- Operatives Ergebnis: +21,6%
Dürr profitierte von der hohen Dynamik in den Emerging Markets, auf die im ersten Quartal 70% der Bestellungen entfielen. Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: „Vor allem der chinesische Markt entwickelte sich mit einem Anteil von über 40% am Auftragseingang sehr gut. Auch in Brasilien investiert die Automobilindustrie verstärkt in zusätzliche Produktionskapazitäten.“
In der Roboter- und Applikationstechnik (Application Technology) sorgte die hohe Nachfrage nach Automatisierungslösungen für ein Bestellplus von 9,7%. Der Lackieranlagenbau (Paint and Assembly Systems) und die Umwelt- und Energieeffizienztechnik (Clean Technology Systems) erzielten Auftragseingänge auf dem hohen Vorjahresniveau. In der Maschinenbausparte Measuring and Process Systems machte sich eine schwächere Nachfrage aus der allgemeinen Industrie bemerkbar; zudem verzichtet der Unternehmensbereich bewusst auf margenschwächere Aufträge in der Reinigungstechnik.
Die Ergebnisverbesserung im Konzern resultierte aus der hohen Auslastung, Produktivitätssteigerungen und der guten Auftragsabwicklung. Dürr investierte weiterhin stark in Forschung und Entwicklung und erhöhte die Ausgaben dafür um 14% auf 9,8 Mio. €. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten stiegen mit 4,8% nur leicht. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 1,5 Mio. € auf -4,7 Mio. €. Ein Grund waren verbesserte Konditionen für den Konsortialkredit.
Der operative Cashflow bewegte sich mit -29,7 Mio. € auf dem erwarteten Niveau (Q1 2012: -18,7 Mio. €). Den Nettofinanzstatus konnte Dürr mit 58,9 Mio. € gegenüber dem 31. März 2012 verdoppeln. Das Eigenkapital wuchs um 21,4% auf 455,7 Mio. €, die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 22,5% auf 24,4%.
Finanzvorstand Ralph Heuwing: „In den nächsten Quartalen erwarten wir starke Cashflows, die es uns erlauben, die Bilanzstruktur weiter zu verbessern und mögliche Akquisitionen aus eigenen Mitteln zu finanzieren.“
Zum 31. März 2013 hatte Dürr 7.784 Mitarbeiter. Seit dem Vorjahresstichtag wurden 699 zusätzliche Beschäftigte eingestellt (+9,9%), davon 132 im ersten Quartal 2013. Im Inland wurden seit Jahresbeginn 84 neue Arbeitsplätze geschaffen, in den vergangenen zwölf Monaten waren es 332.
Ausblick
Mit Blick auf den planmäßigen Verlauf des ersten Quartals bestätigt Dürr seine Prognose für das Jahr 2013, sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht deutlich verschlechtern. Der leichte Umsatzrückstand aus dem ersten Quartal dürfte im weiteren Jahresverlauf gut aufgeholt werden. Im Gesamtjahr soll der Umsatz 2,4 bis 2,6 Mrd. € und der Auftragseingang 2,3 bis 2,5 Mrd. € erreichen. Dementsprechend sollte der Auftragsbestand am Jahresende 2013 bei mindestens 2,0 Mrd. € liegen. Bei der EBIT-Marge strebt Dürr einen Zielkorridor zwischen 7,0 und 7,5% an. Das Ergebnis nach Steuern soll unter anderem aufgrund des verbesserten Finanzergebnisses ansteigen. Die Mitarbeiterzahl wird bis Ende 2013 voraussichtlich auf rund 8.000 steigen.