Der Ausbau der Anlage auf die volle Nennkapazität verbessert den ohnehin schon geringen Energieverbrauch der Anlage auf den Topwert von weniger als 500 kWh pro Fahrzeug. Das ist gerade noch ein Drittel dessen, was noch vor zehn Jahren üblich war. Die Energiesparmaßnahmen von Dürr und BMW beginnen bereits in den Bereichen Vorbehandlung und KTL. Dort kommt die Rotationstauch-lackierung RoDip M zum Einsatz. Sie reduziert das Badvolumen und somit auch den Verbrauch von Energie und Chemikalien.
Auch die neue, zweite Lackierlinie setzt auf den vollautomatischen IPP-Lackierprozess (Integrated Paint Process), bei dem auf den Füller und damit auf eine Trocknungsphase verzichtet wird. Die Spritzkabinen werden mit dem EcoDryScrubber, der innovativen Trockenabscheidung des Lacknebels, bestückt. Diese Technologie kommt ohne Wasser und Chemikalien aus. Damit lassen sich durch Umluftführung 60% Energie in der Spritzkabine sparen. 65 Lackierlinien weltweit produzieren bereits mit dem EcoDryScrubber oder werden derzeit damit ausgerüstet.
Analog zur ersten Linie wird der Lack mit 32 Dürr-Lackierrobotern der Typen EcoRP E033 und EcoRP L133 aufgetragen. Die neueste Zerstäubergeneration EcoBell3, die dabei zum Einsatz kommt, ermöglicht mit ihrer kompakten Bauweise Außen- und Innenlackierung mit ein und demselben Rotationszerstäuber.
Weitere, bereits installierte Technologien für eine umweltschonende, nachhaltige Automobillackierung werden an die höhere Produktionskapazität angepasst. Dazu gehören die Wärmerückgewinnung aus den Zu- und Abluftströmen ebenso wie die Rückgewinnung der Abwärme aus den Trocknern mit Hilfe von Abhitzekesseln. Der Abluftstrom aus den Klarlackkabinen wird als weitere Umweltschutzmaßnahme abgereinigt, bevor er die Anlage verlässt.