Aus dem Dividendenbeschluss von 0,70 € je Aktie ergibt sich eine Gesamtausschüttung von 48,4 Mio. €. Die am Konzernergebnis nach Steuern gemessene Ausschüttungsquote erhöht sich von 36 % im Vorjahr auf 44 %. Damit liegt sie leicht über der Spanne von 30 und 40 % des Nachsteuerergebnisses, die die Dividendenpolitik des Maschinen- und Anlagenbauers grundsätzlich vorsieht. Das Konzernergebnis belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 110 Mio. € nach 134 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang hatte keine operativen Gründe, sondern resultierte aus höheren Sonderaufwendungen von 89 Mio. € als im Jahr zuvor.
„Damit bleiben wir dem Grundsatz treu, unseren Aktionären eine attraktive Dividende zu zahlen, die sich am operativen Geschäftserfolg orientiert“, sagte Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. Außerdem steigerte der Dürr-Konzern den Free Cashflow auf knapp 130 Mio. € und verfügte daher über ausreichenden Spielraum für eine konstante Ausschüttung.
In seiner Rede würdigte der Dürr-Chef Weyrauch zunächst das Lebenswerk von Heinz Dürr, der im letzten Jahr im Alter von 90 Jahren verstorben ist: „Heinz Dürr war für die Menschen im Unternehmen vieles in einer Person: Förderer, Visionär, Stabilitätsanker und Identifikationsfigur. Wir blicken daher in Dankbarkeit zurück, aber auch mit Zuversicht nach vorne: Der unternehmerische Geist von Heinz Dürr lebt im Dürr-Konzern fort und gibt uns Selbstbewusstsein für die Zeit nach dieser einmaligen Unternehmerpersönlichkeit.“
Beim Blick auf das zurückliegende Geschäftsjahr unterstrich Weyrauch, dass der Konzern trotz eines anhaltend schwierigen Umfelds seine operativen Ziele erreicht hat, wofür er allen Mitarbeitenden dankte: „Dieser Geschäftserfolg gründet auf dem Einsatz der über 20.000 Beschäftigten, die unser Unternehmen tragen und die hohe Reputation bei den Kunden sichern. Die gute operative Performance im vergangenen Jahr und damit auch die Dividende sind das Ergebnis des Engagements unserer Beschäftigten.“
Weiterhin stellte er den Kauf des Automatisierungsspezialisten BBS Automation im Jahr 2023 heraus und hob die Bedeutung neuer, wachstumsstarker Geschäftsfelder für das Unternehmen hervor: „Unsere Investitionen in die Automatisierung, Batteriefertigung und den Holzhausbau sind im wahrsten Sinne des Wortes Zukunftsinvestitionen. Wir stärken Geschäftsfelder, die langfristig gute Wachstums- und Ertragsperspektiven bieten, da sie sich an den großen Herausforderungen unserer Zeit orientieren:
E-Mobilität, Klimaschutz, nachhaltiges Bauen und Arbeitskräftemangel.“
Bei einer Präsenz von 75 % des Grundkapitals entlastete die Hauptversammlung den Vorstand mit 98 % und den Aufsichtsrat mit 98 % der Stimmen. Auch alle weiteren vom Unternehmen eingebrachten Beschlussanträge wurden durchweg angenommen. Dazu zählten neben der erneuten Wahl der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024 auch die Billigung des Berichts über die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat.
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