Bereits 2021 hatte der Dürr-Konzern die Automatisierungsexperten Teamtechnik und Hekuma übernommen. „Mit dem Erwerb von BBS Automation setzen wir unseren Wachstumskurs in der industriellen Automatisierung fort und formen ein neues Powerhouse mit führenden Technologien und globaler Reichweite“, erklärte Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. „Die Produkt- und Software-Spektren von BBS Automation, Teamtechnik und Hekuma ergänzen sich hervorragend. Dadurch können wir Kunden auf der ganzen Welt ein noch besseres Leistungsangebot zur Verfügung stellen. Der Kauf ist Teil unserer Strategie, unsere Geschäftsaktivitäten in wachstums- und margenstarken Industriebereichen auszubauen.“ Für 2024 erwartet der Dürr-Konzern im Segment Automatisierung einen Umsatz von rund 500 Mio. €.
BBS Automation wird ab dem 31. August 2023 im Dürr-Konzern konsolidiert. Der Kaufvertrag wurde am 12. Juni 2023 mit den bisherigen Eigentümern, einem Konsortium unter der Führung des Finanzinvestors EQT, unterzeichnet. Das im Jahr 2013 gegründete Unternehmen mit Sitz in Garching bei München hat rund 1.500 Beschäftigte sowie 16 Standorte in Europa, Asien und Nordamerika. BBS Automation bietet automatisierte Systeme zur Produktion von Komponenten für unterschiedliche Industrien wie E-Mobilität/Automobil, Pharma und Konsumgüter. Mit den Anlagen werden unter anderem Elektronikbauteile, Batterien sowie Elemente für Bremsen und Beleuchtung hergestellt, ebenso Medizinprodukte wie Spritzen, Inhalatoren und Pharmazeutika oder Hörgeräte und elektrische Zahnbürsten.
BBS Automation visiert im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 300 Mio. € an. Für 2026 werden zwischen 400 und 450 Mio. € Umsatz und eine EBITDA-Marge von 13 bis 15 % erwartet. Damit steht die Akquisition in Einklang mit den Wachstums- und Ertragszielen des Dürr-Konzerns. Der Unternehmenswert von BBS Automation liegt zwischen 440 und 480 Mio. € und hängt von der Ergebnisentwicklung im Jahr 2023 ab.