- Auftragsbestand (2,46 Mrd. €) sichert Auslastung bis weit in 2014
- Operatives Ergebnis: +14%
- Hohe Investitionen in Kapazitätserweiterungen und Technologiezentren
58,4% des Auftragseingangs kamen aus den Emerging Markets, in denen sich die starke Nachfrage der Automobilindustrie nach Produktionstechnik fortsetzte. Allein auf China, wo der Automobilabsatz im ersten Halbjahr 2013 um 21% stieg, entfielen 37% beziehungsweise 477 Mio. € des Bestellvolumens.
In Nordamerika zog die Nachfrage im zweiten Quartal an, während die Automobilindustrie ihre Investitionen in Westeuropa deutlich reduzierte.
Der Umsatz im Service-Geschäft stieg im ersten Halbjahr um 6,3%. Sein Anteil am Konzernumsatz erreichte 21% nach 19% im Vorjahreszeitraum.
Die Investitionen hob Dürr um 36% auf 21,8 Mio. € an, um seine Kapazitäten weiter an das gestiegene Marktvolumen anzupassen. Nach Standortinvestitionen in China, Mexiko und am Firmensitz in Bietigheim-Bissingen (neue Montagehalle, Erweiterung Testzentrum) steht nun die Erweiterung der deutschen Standorte Ochtrup (NRW) und Püttlingen (Saarland) sowie im polnischen Radom an. Außerdem wird Dürr erstmals ein Testzentrum für Lackiertechnik in Japan bauen, um diesen Markt besser zu erschließen.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen mit 18,3% ebenfalls deutlich und erreichten 19,4 Mio. €. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten nahmen mit 5,7% nur moderat zu. Das Finanzergebnis, das im Vorjahr Einmalbelastungen enthalten hatte, verbesserte sich um 2,6 Mio. € auf -10,2 Mio. €. Auf dieser Basis stieg das Ergebnis nach Steuern überproportional um 19% auf 52,4 Mio. €.
Der operative Cashflow belief sich nach den ersten sechs Monaten 2013 auf 12,1 Mio. Der Nettofinanzstatus verbesserte sich im Vergleich zur Jahresmitte 2012 um 91,3 Mio. € auf 43,0 Mio. €. Trotz der Dividendenzahlung von 38,9 Mio. € erhöhte sich das Eigenkapital weiter auf 438,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote betrug 23,8%. Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Die wesentlichen Finanzkennzahlen dürften sich bis zum Jahresende weiter verbessern. Damit ist Dürr gut für die Zukunft aufgestellt.“
Zum 30. Juni 2013 beschäftigte Dürr 7.899 Mitarbeiter. Seit dem Vorjahresstichtag wurden 585 Stellen aufgebaut (+8%), 247 davon im laufenden Jahr. In Deutschland wuchs die Belegschaft seit Anfang 2013 um 124 auf 3.536 Mitarbeiter.
Ausblick
Nach dem planmäßigen Verlauf des ersten Halbjahres bekräftigt Dürr seine Prognose für das Jahr 2013, sofern keine gravierende Konjunkturabkühlung eintritt. Der Umsatz soll 2,4 bis 2,6 Mrd. € erreichen, der Auftragseingang 2,3 bis 2,5 Mrd. € und die EBIT-Marge 7,0 bis 7,5%. Die Prognose für die Investitionen hat Dürr von 35 bis 40 Mio. € auf nunmehr 45 bis 50 Mio. € angehoben. Die Mitarbeiterzahl wird bis Ende 2013 voraussichtlich auf rund 8.000 steigen.