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  • Dietmar Heinrich und Dr. Jochen Weyrauch

Geschäftsmodell / Strategie

Der Dürr-Konzern zählt zu den weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbauern. Unsere Technik überzeugt durch Automatisierung sowie einen hohen Digitalanteil und verhilft den Kunden zu einer ressourcenschonenden und effizienten Produktion.

Geschäftsmodell

Unsere Kernkompetenz ist das Engineering effizienter Produktionstechnik. Wir unterstützen unsere Kunden sowohl mit Einzelmaschinen als auch mit kompletten Fertigungssystemen. Dabei gewinnt unser Angebot für die digitale Vernetzung und Steuerung von Produktionssystemen immer mehr an Bedeutung.

Unsere Technologien und Services verhelfen unseren Kunden zu einer effizienten und nachhaltigen Produktion.

Dabei setzen wir vor allem auf die folgenden Faktoren:

  • Digitalisierung, Automatisierung und technologische Innovation
  • Entwicklung material-, energie- und emissionssparender Produkte
  • Kompetenz für Planung, Engineering und Auftragsabwicklung
  • Umfassendes Service-Angebot für den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte
  • Globale Präsenz, Kundennähe in allen Marktregionen

Wir agieren in Nischenmärkten, in denen wir mit Marktanteilen von 15 bis 55 % jeweils zu den größten Anbietern zählen oder Marktführer sind. Im Jahr 2023 entfielen 61 % des Konzernumsatzes auf den Maschinenbau und 39 % auf den Anlagenbau. Im Maschinenbau streben wir EBIT-Margen von 10 % oder mehr an, im Anlagenbau sind es mindestens 6 %. Bei der Kapitalrendite (ROCE) wollen wir 25 % oder mehr erzielen. Mit unserem Geschäftsmodell ist es grundsätzlich möglich, hohe operative Cashflows und Free Cashflows zu erzielen. Ab 2025 soll der Free Cashflow dauerhaft mindestens 80 % des Nachsteuerergebnisses betragen.

Strategie

Unsere Unternehmensstrategie ist gleichermaßen profitabilitäts- und wachstumsorientiert. Sie zielt darauf ab, Chancen sowohl im etablierten Kerngeschäft als auch in neuen beziehungsweise wachstumsstarken Geschäftsfeldern zu nutzen. Im etablierten Kerngeschäft – dem sogenannten Established Business – liegt der Fokus auf dem Ausbau von Marktführerschaft und Profitabilität. Die neuen Geschäftsfelder bezeichnen wir als Growth Business, sie zeichnen sich durch hohes Wachstumspotenzial und den Zugang zu neuen Märkten und Kunden aus.

  • Established Business
    Das Established Business umfasst vor allem Lackierereien, Lackierroboter und Endmontagetechnik für die Automobilindustrie, Umwelttechnik, die Auswucht-, Tooling- und Befülltechnik sowie Maschinen von HOMAG für die Möbelproduktion. In diesen Bereichen nehmen wir führende Weltmarktpositionen ein und erwarten moderate bis mittelstarke Umsatzzuwächse. Der Fokus liegt im Established Business vor allem auf der Steigerung der Profitabilität.
  • Growth Business
    Das Growth Business besteht aus drei Geschäftsfeldern (Construction Elements Solutions, Production Automation Systems, Battery Production) mit Potenzial für überdurchschnittlich starkes Umsatzwachstum. Im Jahr 2023 betrug ihr aggregiertes Umsatzvolumen rund 500 Mio. €. Durch den Ausbau unserer Aktivitäten streben wir bis 2030 eine Zunahme auf insgesamt 1,6 bis 1,8 Mrd. € an. Damit sollen die drei Growth-Geschäftsfelder den größten Beitrag zum Wachstum des Konzernumsatzes auf über 6 Mrd. € leisten.

Kennzahlenziele

Zu unserer Strategie gehören mehrere Kennzahlenziele, die eine Reichweite bis zum Jahr 2030 haben:

  • 5 bis 6 % Umsatzwachstum: Der Umsatz soll im Zeitraum 2023 bis 2030 um durchschnittlich 5 bis 6 % pro Jahr wachsen und im Jahr 2030 über 6 Mrd. € erreichen.
     
  • Hohe Profitabilität: Die EBIT-Marge vor Sondereffekten soll auf mindestens 8 % steigen. Dabei handelt es sich um ein Mid-Cycle-Ziel, dessen Erreichbarkeit ein normales Marktumfeld ohne größere Verwerfungen voraussetzt.
     
  • Attraktive Kapitalverzinsung: Beim ROCE peilen wir einen Mindestwert von 25 % an, auch dies ist ein Mid-Cycle-Ziel. Basis dafür sind hohe EBIT-Beiträge im Maschinenbau und die geringe Kapitalbindung im Anlagenbau.
     
  • Guter Cashflow: Ab 2025 streben wir eine Cash Conversion Rate von mindestens 80 % an (Free Cashflow beträgt mindestens 80 % des Nachsteuerergebnisses).
     
  • Solide Bilanzstruktur: Das Verhältnis der Nettofinanzverschuldung zum EBITDA soll den Wert von 2,0 nicht übersteigen.
     
  • Steigerung des Service-Anteils: Der Anteil des margenstärkeren Service-Geschäfts soll dauerhaft mindestens 30 % des Konzernumsatzes erreichen.

Strategiefelder und Enabler

Wir haben fünf Strategiefelder identifiziert, die für die Erreichung unserer Ziele und den Ausbau unserer führenden Position im Weltmarkt entscheidend sind: Glocal (Global/Local), Technology Leadership, Digitalisierung, Efficiency und Life Cycle Services. Darüber hinaus sind vier Enabler, also unterstützende Funktionen, für die erfolgreiche Umsetzung der Strategie besonders wichtig: Sustainability Management, Mergers & Acquisitions, Finance Management und People Development.

Dr. Jochen Weyrauch (Vorstandsvorsitzender der Dürr AG)
Dr. Jochen Weyrauch
Vorstandsvorsitzender der Dürr AG

Der Dürr-Konzern wird immer stärker von der strategischen Ausrichtung an den großen Trends in unseren Märkten profitieren. Wir sind ein Wegbereiter für die klimafreundliche Transformation von Produktionsprozessen und die Serienherstellung emissionsarmer Produkte – vom E-Auto bis zum mehrgeschossigen Holzhaus. Mit smarter Automatisierung ermöglichen wir Kunden die hocheffiziente Fertigung von Produkten, die Milliarden Menschen täglich benötigen.