Bei der Produktion von Elektroden werden dünne Metallfolien mit dem aus verschiedenen Chemikalien bestehenden Kathoden- und Anodenmaterial beschichtet. Dürr wird an FIB, ein Unternehmen der Seri Industrial Group, das in der Herstellung von Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien tätig ist, jeweils vier Linien für die Kathoden- und Anodenbeschichtung liefern. Dazu gehören so genannte Tandem Coater, in denen die Folien nacheinander auf beiden Seiten beschichtet werden. Weitere Anlagenbestandteile sind insbesondere Trockner, Kalander zum Verdichten des Materials und Schneidvorrichtungen, um aus den Elektrodenfolien einzelne Elektroden zu gewinnen. Zudem liefert Dürr umwelttechnische Anlagen, um die für den Beschichtungsprozess benötigten Lösemittel aus der Abluft zurückzugewinnen und wiederverwenden zu können.
Weltweit werden immer mehr Batterien benötigt, zum Beispiel für Elektroautos, Elektronikgeräte oder zum Speichern von Energie für Haushalte. Dürr ist seit 2018 im Geschäft mit Technologien für die Batterieproduktion aktiv. Der Auftrag von FIB ist das bisher mit Abstand größte Projekt in diesem Geschäftsfeld. „Dieses Großprojekt hat enorme strategische Bedeutung und unterstreicht die Attraktivität unseres Lösungsangebots für die Fertigung von Elektroden für Batterien im großen Maßstab“, sagt Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG.
In Europa entstehen derzeit mehrere Fabriken für Batteriezellen, dies dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Während Batteriezellen früher fast ausschließlich in Asien zugekauft wurden, geht der Trend nun zum Aufbau eigener Fertigungskapazitäten. „Europa benötigt eine eigene Batterieindustrie, um seinen Bedarf decken zu können. Für den Bau der erforderlichen Fabriken wollen viele Batterieproduzenten europäische Technologielieferanten als Alternative zu asiatischen Anbietern. Genau dafür steht Dürr: Wir kennen die Bedürfnisse europäischer Kunden, verfügen über anerkannte Technologien und wissen, wie man Produktionsanlagen sicher und termingerecht baut und in Betrieb nimmt“, so Dr. Jochen Weyrauch.
Die Installation der Anlagen für FIB soll im Herbst 2025 beginnen. Die Produktion soll im Laufe des Jahres 2026 aufgenommen werden.