Bietigheim-Bissingen, 16. Dezember 2020 – Der Dürr-Konzern erwirbt 75 % der Anteile an der Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH und stärkt damit seine Marktposition im Bereich Automatisierung. Teamtechnik mit Hauptsitz in Freiberg (Deutschland) ist ein führender Automatisierungsspezialist und vor allem in den Bereichen Elektromobilität und Medizintechnik aktiv.
Der heute unterzeichnete Kaufvertrag steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigungen. Sein Vollzug ist für Februar 2021 geplant. Daher hat die Akquisition keinen Einfluss auf die Kennzahlen und die Prognose des Dürr-Konzerns für 2020. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
2019 erzielte Teamtechnik einen Umsatz von rund 155 Mio. €. Rund 60 % entfielen auf das Geschäft mit Prüfsystemen für fertig montierte Elektro- und Hybridantriebe. Bereits 20 % des Umsatzes werden mit automatisierten Produktionssystemen für Medizinprodukte erzielt (z. B. Injektionssysteme, Inhalatoren, Infusionssets, Kontaktlinsen). Rund 20 % des Umsatzes entfallen auf den Service und sonstige Geschäfte.
Im Dürr-Konzern soll Teamtechnik profitabel wachsen. Für 2024 werden rund 200 Mio. € Umsatz und eine EBIT-Marge von rund 9 % angestrebt. Zur Ergebnisverbesserung sollen Synergien in Vertrieb, Einkauf, Auftragsabwicklung, Service und der Digitalisierung beitragen. Die Zielwerte für Teamtechnik stehen in Einklang mit den Mittelfristzielen des Dürr-Konzerns (mindestens 8 % EBIT-Marge, rund 25 % ROCE).
Im Jahr 2021 erwartet der Dürr-Konzern für Teamtechnik rund 120 Mio. € Umsatz sowie ein leicht negatives EBIT aufgrund von Sonderaufwendungen (inkl. Kaufpreisallokation) und Corona-bedingten Belastungen. 25 % der Anteile an Teamtechnik verbleiben bei Stefan Roßkopf, Vorsitzender der Geschäftsführung und Mitglied der Gründerfamilie. Er wird die Aktivitäten von Teamtechnik als Geschäftsbereich innerhalb des Dürr-Konzerns führen.