Geschäftszahlen Januar bis September 2013
- Umsatz auf Vorjahresniveau
- EBIT-Marge mit 7,7% weiter verbessert
- Auftragseingang im Zielkorridor
- Hoher Auftragsbestand sichert Auslastung bis weit in 2014
Dürr verzeichnete im bisherigen Jahresverlauf eine anhaltend hohe Nachfrage aus den Emerging Markets. Dort stiegen die Bestellungen um 5% auf 1 Mrd. €, was 56% des Konzernauftragseingangs entspricht. Allein in China nahmen die Bestellungen um 9% auf 568 Mio. € zu. Der brasilianische Markt entwickelte sich ebenfalls stark, während das Geschäft in Europa erwartungsgemäß zurückging.
Das Service-Geschäft wuchs in den ersten neun Monaten 2013 um 6%, sein Anteil am Konzernumsatz erhöhte sich von 21% auf 22%. Das zum Service gehörende Geschäft mit Anlagenmodernisierungen und Umbauten wuchs überdurchschnittlich. Ralf W. Dieter: „Bei Umbauten und Modernisierungen erwarten wir ein nachhaltiges Marktwachstum, da viele Automobil-Produktionsanlagen in die Jahre gekommen sind. Zudem bietet Dürr eine Vielzahl innovativer Technologien, mit denen sich Anlagenmodernisierungen zügig rechnen.“
In den vergangenen Monaten hat Dürr seine Kapazitäten erweitert und an das gestiegene Marktvolumen angepasst. Neue Standorte und Produktionsflächen gingen zum Beispiel in China, Mexiko, Deutschland und Polen in Betrieb. In Summe stiegen die Investitionen in den ersten neun Monaten 2013 um 54% auf 34,1 Mio. €. Zudem übernahm Dürr im Juli das Umwelttechnik-Unternehmen Luft- und Thermotechnik Bayreuth GmbH (LTB).
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhte Dürr im Zuge seines Innovationskurses um 12,6% auf 29,5 Mio. €. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten legten dagegen um lediglich 4,5% zu. Das Finanzergebnis verbesserte sich deutlich um 8,3 Mio. € auf -14,9 Mio. €; ausschlaggebend war vor allem der Wegfall von Einmalbelastungen. In der Folge wuchs das Ergebnis nach Steuern überproportional um 22,9% auf 87,6 Mio. €. Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Wir rechnen über 2013 hinaus mit weiteren Verbesserungen im Finanzergebnis.“
Der operative Cashflow erreichte 45,4 Mio. € und übertraf den Vergleichswert des Vorjahres deutlich (-18,4 Mio. €). Der Nettofinanzstatus verbesserte sich im Vergleich zum 30. September 2012 um 62,8 Mio. € auf 37,0 Mio. €. Das Eigenkapital legte um 13% auf 464,7 Mio. € zu. Die Eigenkapitalquote stieg von 23,5% auf 23,9%. Einer stärkeren Zunahme stand die Ausweitung der Bilanzsumme um 10,9% entgegen.
Zum 30. September 2013 beschäftigte Dürr 8.128 Mitarbeiter und damit 617 Personen mehr als vor Jahresfrist. In Deutschland wuchs die Belegschaft um 382 auf 3.711 Mitarbeiter, 142 Mitarbeiter kamen durch die Erstkonsolidierung von LTB und weiterer Gesellschaften hinzu.
Ausblick
Im vierten Quartal 2013 erwartet Dürr wieder einen deutlichen Anstieg des Auftragseingangs gegenüber dem dritten Quartal (504,0 Mio. €). Im Gesamtjahr dürften die Bestellungen die angestrebte Bandbreite von 2,3 bis 2,5 Mrd. € sicher erreichen. Auch das Umsatzziel von 2,4 bis 2,6 Mrd. € für 2013 ist aus heutiger Sicht realistisch; für das Schlussquartal rechnet Dürr mit einer weiteren Umsatzbeschleunigung gegenüber dem Vorjahr. Die EBIT-Marge wird, wie in der Adhoc-Meldung vom 30. September 2013 mitgeteilt, 7,5 bis 8,0% erreichen.