Geschäftszahlen Januar bis September 2012
- Umsatz steigt um 34% gegenüber Vorjahr
- EBIT-Marge mit 6,8% weiter verbessert
- Auftragseingang planmäßig normalisiert
- Starkes China-Geschäft im dritten Quartal
Gegenüber dem hohen Niveau der ersten neun Monate 2011 ging der Auftragseingang erwartungsgemäß leicht zurück (-5,4%). Die ersten neun Monate 2011 waren geprägt von einem außergewöhnlich starken Bestellzuwachs (+88%), der noch aus Nachholeffekten aus der Wirtschaftskrise von 2008/2009 resultierte. Das Lackiertechnik-Neugeschäft behauptete sich auf dem Vorjahresniveau, während die Auswuchttechnik sogar ein Orderplus erzielte. Eine Normalisierung gab es bei Modernisierungsprojekten in der Robotertechnik. In der Reinigungstechnik wurden zugunsten einer besseren Margenqualität weniger Großprojekte akquiriert.
Das dritte Quartal 2012 war geprägt von einem starken China-Geschäft, nachdem im ersten Halbjahr verstärkt Aufträge aus Europa und Amerika eingegangen waren. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 13% auf 594 Mio. €. Die EBIT-Marge betrug 7,8%. Der Auftragseingang erreichte mit 550 Mio. € den geplanten Wert.
Das Ergebnis nach Steuern stand nach neun Monaten bei 71,3 Mio. € (9M 2011: 34,6 Mio. €). Die Vertriebs- und Verwaltungskosten stiegen mit 19% deutlich langsamer als der Umsatz. Um das hohe Innovationstempo beizubehalten, erhöhte Dürr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 25%. Die Investitionen stiegen um 34%; einen Schwerpunkt bildeten Kapazitätserweiterungen in China, Brasilien und Mexiko sowie am Hauptstandort Bietigheim-Bissingen. Das Finanzergebnis schwächte sich um 8,1 Mio. € auf -23,2 Mio. € ab. Grund sind Finanzierungskosten für den Ende 2011 erworbenen Standort Bietigheim sowie nicht zahlungswirksame Einmalaufwendungen von insgesamt 5,3 Mio. €, die unter anderem in Zusammenhang mit der Anpassung des Konsortialkreditvertrags anfielen.
Das Eigenkapital wuchs seit Ende 2011 um 13% auf 411 Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg von 21,9% auf 23,5%. Mit 46,3 Mio. € schwenkte der operative Cashflow im dritten Quartal in den positiven Bereich, für die ersten neun Monate betrug er -18,4 Mio. €. Der Nettofinanzstatus verbesserte sich zum 30. September 2012 auf -25,8 Mio. € nach -48,3 Mio. € zur Jahresmitte. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) stieg auf 32,1%. „Der hohe ROCE unterstreicht die Attraktivität unseres Geschäftsmodells“, kommentierte Finanzvorstand Ralph Heuwing.
Seit Jahresbeginn hat Dürr die Belegschaft um 688 Mitarbeiter auf 7.511 vergrößert (+10%). In Deutschland wurden 201 neue Stellen geschaffen.
Ausblick
Dürr erwartet, dass der Auftragseingang im vierten Quartal 2012 mindestens auf dem Niveau des dritten Quartals liegen wird. Vor diesem Hintergrund wird der Auftragseingang im Gesamtjahr die angestrebten 2,5 Mrd. € voraussichtlich erreichen. Auch das Umsatzziel von 2,3 Mrd. € ist aus heutiger Sicht gut zu erreichen. Die EBIT-Marge wird sich im Gesamtjahr voraussichtlich am oberen Rand der angestrebten Bandbreite von 6,5 bis 7% bewegen.