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Innowo Print spart Betriebskosten und Ressourcen mit energie-effizientem Abluftreinigungssystem von LTB

Goldkronach, 29. September 2017 – Innowo Print ist Marktführer beim Bedrucken von Vliesstoffen für Hygieneartikel und beliefert weltweit alle namenhaften Hersteller in diesem Segment. Um ressourcenschonender zu produzieren, stattete die Druckerei ihren deutschen Standort mit einer thermischen Abluftreinigungsanlage mit Wärmerückgewinnung aus. Die Anlage der Luft- und Thermotechnik Bayreuth GmbH (LTB) spart rund 40.000 Euro pro Jahr an Heizkosten ein. Auch im Werk in Malaysia wird mit LTB-Ablufttechnologie ökologisch und nach europäischen Standards gearbeitet. Das auf Umwelttechnik spezialisierte Unternehmen gehört zur Dürr-Gruppe.

Hauchdünne Vliesstoffe zu bedrucken, ist eine Kunst für sich und eine innovative Alternative zum Foliendruck. Die zur dänischen Fibertex Personal Care gehörende Innowo Print ist Weltmarktführer auf diesem Gebiet. Die Auftragsbücher der in Ilsenburg im Nordharz ansässigen Druckerei sind so gut gefüllt, dass die bestehende Abluftreinigungsanlage an ihre Kapazitätsgrenzen stieß. „Um die behördlichen Emissionsgrenzwerte sicher einzuhalten, mussten wir erweitern. Dafür wollten wir ein Konzept mit einer Kopplung von Alt- und Neuanlage, um darüber die Gesamtmenge der Abluft zu steuern“, erklärt Albert Steffen, Managing Director von Innowo Print, die Anforderung.

Die Lösung besteht in einem Abluftreinigungssystem von LTB des Typs Regenerative Thermische Oxidation (RTO). Die neue Anlage ist für 15.000 Nm3/h Abluft ausgelegt. Sie benötigt im laufenden Betrieb wesentlich weniger Energie als die alte Abluftreinigung eines Fremdherstellers und besitzt zusätzlich eine Wärmerückgewinnung, die diese Lösung für Innowo Print besonders attraktiv macht. Das bestehende Rohrleitungsnetz wurde so umgebaut, dass sich beide Anlagen aus einer Sammelleitung bedienen können. Eine übergeordnete Steuerung koordiniert die Abluftmengen, damit beide Anlagen im jeweils optimalen Betriebszustand fahren. Dadurch ist gewährleistet, dass die Altanlage möglichst kostengünstig betrieben und die neue, effizientere RTO maximal ausgelastet wird. Die Fähigkeit von LTB diese energieoptimierte Integration wie in Bild 1 dargestellt durchzuführen, obwohl die Bestandsanlage von einem anderen Hersteller geliefert wurde, war eine Hauptvoraussetzung zum Start der gemeinsamen Projektarbeit.

Energie aus Abluft rentabel einsetzen
Die beim Druckprozess eingesetzten Lösemittel setzen während des Verbrennungsprozesses viel Energie frei, die bislang bei Innowo Print ungenutzt als heiße Abluft durch den Schornstein verloren ging. „Unser Ziel ist es, Umweltbelastungen entlang des gesamten Herstellungsprozesses zu minimieren. Auch unsere Kunden interessiert zunehmend, wie wir unsere Produktion ressourcensparender ausgestalten. Deswegen ist für uns die neue Abluftreinigung kombiniert mit Wärmerückgewinnung nicht nur konsequent, sondern auch noch rentabel“, sagt Albert Steffen.

Zukünftig wird Innowo Print fürs Heizen deutlich weniger ausgeben, da die über einen 600 kW Warmwasserwärmetauscher zurückgewonnene Energie aus der Abluftreinigung für die Hallenklimatisierung genutzt wird. Über die Heizperiode von jährlich 4.000 Stunden verringert das die benötigte Wärmemenge um durchschnittlich 250 kW, die nicht mehr als Primärenergie eingekauft werden muss. Das bringt eine Ersparnis von rund 40.000 Euro pro Jahr, wodurch sich der Wärmetauscher innerhalb von nur 1,5 Jahren amortisieren wird.

Um für weiteres Wachstum gerüstet zu sein, wurde die Neuanlage einschließlich des Wärmetauschers von Anfang an so konstruiert, dass sich mit geringem technischen Aufwand die Abluftkapazität auf 30.000 m3/h verdoppeln lässt. Sämtliche Aggregate sind darauf ausgelegt, bei Bedarf die Anlage einfach in Modulbauweise innerhalb weniger Tage zu erweitern. Das ist deutlich schneller und günstiger machbar, als eine Neuanlage zu errichten.


Service für hohe Betriebssicherheit
Für die Druckbranche ist die sichere Verfügbarkeit von Abluftreinigungssystemen von großer Bedeutung. „Eine Betriebserlaubnis für eine Druckerei in unserer Größenordnung erhält man nur mit einer entsprechenden Nachverbrennung. Sollte diese Anlage ausfallen, dürften wir die Druckerei nicht mehr betreiben und müssten die Maschinen abstellen. Das können wir uns nicht erlauben“, verdeutlicht Albert Steffen. Dürr bietet umfassende Servicedienstleistungen und weltweite Betreuung durch Stützpunkte in Kundennähe, die auch das Tochterunternehmen LTB nutzt. Das war für Innowo Print ein wesentlicher Faktor bei der Auftragserteilung. Für die Druckerei im Harz steht ein Serviceteam von LTB im nur rund zwei Stunden entfernten Goldkronach bereit. Neben Wartung und Instandhaltung beinhaltet das Dienstleistungsspektrum auch Performance-Verbesserungen der Anlagen. Dazu werden die von den Systemen aufgezeichneten Daten analysiert und die Parameter entsprechend nachjustiert, um weitere Betriebskostenoptimierungen zu erreichen.

Im Zuge der Baumaßnahmen wurden darüber hinaus die verschärften Anforderungen eines neuen Schallgutachtens erfüllt. Die Lärmemissionen, die von dem Werksgelände ausgehen, mussten um 10 dB(A) verringert werden. Dazu führte Dürr alle erforderlichen Maßnahmen auch bei der bestehenden RTO des Fremdherstellers aus, u.a. durch die Isolierung der Hauptschallquellen, wie dem Ventilator und dem Klappensystem. Tabelle 1 zeigt zusammenfassend die Merkmale der beiden Abluftreinigungssysteme im Vergleich.

Auch in Asien wächst der Bedarf an bedruckten Vliesstoffen. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, errichtete Fibertex, die Muttergesellschaft von Innowo Print, in Malaysia ein eigenes Werk. Obwohl es die gesetzlichen Vorgaben in dem südostasiatischen Staat nicht vorschreiben, wurde die Druckerei mit einer RTO für 20.000 Nm3/h (Bild 2) ausgestattet, um eine umweltgerechte Produktion nach europäischen Standards zu gewährleisten. Das Projekt wurde von Dürr in Deutschland aus konzipiert und vom Geschäftsbereich in Malaysia unterstützt, der mit lokaler Erfahrung bei der Organisation und Kundennähe zur reibungslosen und pünktlichen Inbetriebnahme beitrug.

„Die Zusammenarbeit mit LTB war absolut professionell und zielgerichtet. In Vorgesprächen wurden zunächst die Informationen gesammelt, um unsere Anforderungen herauszufinden. Auf dieser Grundlage erarbeitete LTB kompetente Vorschläge, sodass wir schnell das für uns richtigen System gefunden haben. Auch die Abwicklung erfolgte sehr zügig“, fasst Albert Steffen die Erfahrungen aus den beiden Projekten zusammen.

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