Für kleine und große Abluftmengen, für geringe und hohe Schadstoffbelastungen – mit regenerativ thermischer Oxidation wird die Abluft effektiv gereinigt. Verschiedene Anlagenausführungen stellen sicher, dass für jede Anwendung die richtigen Parameter gesetzt werden.
Ecopure® CTO: der Spezialist für kleine und mittlere Abluftmengen
Für Industriebetriebe mit geringen bis mittleren Abluftvolumina, die eine ökonomische Lösung zur Emissionsreduktion suchen und keine Besonderheiten in der Schadstoffzusammensetzung aufweisen, hat Dürr auf Basis seiner regenerativen Abluftreinigungsanlage Ecopure® RTO ein so genanntes „Lean-Line“-Konzept entwickelt: die Kompaktanlage Ecopure® CTO, die auf kleinere Abluftströme ausgelegt ist, die Investitions- und Betriebskosten senkt und durch maximale Flexibilität und minimalen Platzbedarf überzeugt. Ein Vormontagekonzept macht die Montage und Inbetriebnahme sehr einfach, dadurch ist die Ecopure® CTO schnell einsatzbereit. Bisher betrug die maximale Abluftmenge bei CTO Anlagen 15.000 Nm³/h, doch seit Kurzem ist die CTO-Technologie sie auch für Abluftvolumen bis 30.000 Nm³/h einsetzbar. So kann die preis-günstige Alternative für „einfache“ Anwendungsfälle auch bei höheren Volumina angewendet werden.
Ein aktuelles Einsatzbeispiel für die CTO-Anlage von Dürr ist die Firma A&R Carton GmbH, die am Standort Königsbrunn ab Oktober 2011 mit einer neuen Tiefdruckmaschine Zigarettenverpackungen bedruckt. Der Lieferumfang von Dürr beinhaltet die komplette Abluftreinigungstechnik inklusive Brenner, keramischem Wärmetauschermaterial, Steuerschrank, Ventilator und Reingaskanal. Da die Inbetriebnahme weitgehend unabhängig vom Produktionsprozess in der Druckerei ist und lediglich eine Einstellung der vorhandenen Lüftungssysteme vorgenommen werden muss, werden von der Bestellung bis zur Inbetriebnahme nur 4 Monate gebraucht. So einfach wie die Inbetriebnahme ist auch die Wartung und Betreuung. Die Anlage zeichnet sich weiterhin durch geringen Energieverbrauch bei hohem Abreinigungswirkungsgrad aus.
RTO-Oxidationstechnologie bei großen Volumen und hoher Belas-tung
Industriebetrieben mit mittleren bis großen Abluftvolumina und hoher Schadstoffbeladung bietet Dürr weiterhin die thermische Oxidationstechnologie Ecopure® RTO (auch RNV genannt). Auch Abluft mit kritischen Stoffen wie Weichmacher oder Silicone wird damit sicher gereinigt.
Die RTO-Technologie ist hocheffizient und bietet verschiedene Möglichkeiten der Wärmerückgewinnung und Prozessintegration. Die Orafol Europe GmbH, ein führender Hersteller von selbstklebenden Folien, Klebebandsystemen und reflektierenden Materialien, hat gerade eine solche Anlage mit Dürr realisiert, und zwar bereits die fünfte in Deutschland und den USA. Bei der Konzeption der neuen RTO stand im Vor-dergrund, die Energie bestmöglich zu nutzen. Eine Kombination von Abscheider, Wärmetauscher und RTO sorgt dafür, dass die aufgeheizte gereinigte Abluft nach dem Verbrennungsprozess weiter zur Erwärmung von Thermalöl und Warmwasser eingesetzt werden kann. Das Thermalöl wiederum beheizt die Trockner in der Produktion, während das Warmwasser zur Gebäudewärmung und Zuluftvorwärmung dient. Somit ist die Abluftreinigung als wesentlicher Bestandteil perfekt in die Produktion integriert. Eine programmierte Schnittstelle zwischen Produktion und RTO-Steuerung gewährleistet einen ständigen Informationsaustausch und die Anpassung an veränderte Bedingungen in der Produktion.
Ecopure®TAR für Sonderfälle
Einen Sonderfall in der Beschichtungsbranche stellt die Tapetenindust-rie dar. Hier enthält die Abluft besonders viele Weichmacher, die bei der Herstellung von Vinyltapeten eingesetzt werden. Da eine entsprechende Vorbehandlung des Abluftstroms zu aufwändig wäre, empfiehlt sich für die Abreinigung die besonders leitungsfähige rekuperative thermische Oxidationstechnik Ecopure® TAR von Dürr (auch TNV genannt). Zurzeit arbeitet Dürr am dritten Auftrag in Folge für einen großen Tape-tenhersteller in der Ukraine.
Man sieht: thermische Verfahren sind vielfältig und weltweit einsetzbar.