Die Gerresheimer-Gruppe, einer der international führenden Hersteller von Primärverpackungen aus Glas und Kunststoff für die Pharma- und Kosmetik-Industrie, produziert an ihrem Standort in Essen mit zwei Schmelzwannen. Durch die geplante Modernisierung einer der Wannen und die damit verbundene höhere Fertigungskapazität ist absehbar, dass die bestehende Abluftreinigungsanlage die Reingaswerte für Staub und Stickoxid (NOx) nicht mehr erreichen kann. Um die Bestandsanlage effizient und kostengünstig auf die zukünftige Leistungssteigerung auszurichten, entwickelte die Luft- und Thermotechnik Bayreuth (LTB), ein Tochterunternehmen von Dürr, mit dieser speziellen Ecopure® CCF ein neuartiges Konzept.
Durch die hohen Schmelztemperaturen während der Glasproduktion entstehen große Mengen an Schadstoffen. Gerresheimer führt die belastete Abluft aus beiden Glaswannen in einer Abluftreinigungsanlage zusammen. Zukünftig wird die Hälfte der Abluft als Teilstrom in eine Ecopure® CCF ausgeleitet. Diese Technologie kombiniert drei Einzelverfahren der Abluftreinigung, sodass eine Anlage Staub abscheidet, Schwefel aus der Abluft absorbiert und die Stickoxide reduziert. Das geschieht mittels katalytisch beschichteter Filterkerzen, deren keramische Fasern Temperaturen bis 900°C standhalten. Die in der Ecopure® CCF behandelte Abluft wird anschließend wieder in die Bestandsanlage zurückgeführt, wo sie sich mit der darin gereinigten Abluft vermischt. Die Ecopure® CCF stellt sicher, dass die Abluft in ihrer Gesamtheit alle geforderten Reingaswerte einhält. Die Investitionskosten für die Reinigung im Teilstrom sind nur halb so hoch, verglichen mit den klassischen Alternativen. Diese hätten darin bestanden, die bestehende Anlage komplett durch eine neue zu ersetzen oder die Bestandsanlage durch eine Nachschaltung aufzurüsten.