• Vergleichbarer Auftragseingang um 5 % gestiegen
• Vergleichbarer Umsatz um 4 % gestiegen
• Jahresprognose bestätigt
• Zunehmende Umsatz- und Ergebnisdynamik im Jahresverlauf erwartet
• Projekt-Pipeline gut gefüllt
Den höchsten Auftragseingang im Konzern erzielte die HOMAG Group. Sie stellte mit Orders im Wert von 415 Mio. € einen neuen Quartalsrekord auf. Im März erhielt HOMAG den größten Auftrag der Firmengeschichte im Wert von über 60 Mio. €. Für den Möbelhersteller Forte realisiert HOMAG in Polen eine Smart Factory mit mehreren Produktionslinien und über 80 Einzelmaschinen. Ralf W. Dieter: „Dieses wegweisende Projekt zeigt, wie Möbel zukünftig industriell gefertigt werden: digital vernetzt, hochautomatisiert und in Losgröße 1. Dafür hat HOMAG genau die richtigen Lösungen.“
Auch das Geschäft mit Lackierrobotern verlief im ersten Quartal gut. Die zuständige Division Application Technology konnte Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis abermals steigern. In China verzeichnete der Dürr-Konzern weitere Nachfragezuwächse. Nachdem der Auftragseingang dort im Jahr 2017 um 27,7 % zugelegt hatte, ergab sich im ersten Quartal ein Plus von 19,2 %. In Europa war die Nachfrage auf hohem Niveau konstant. Rückgängen in Nordamerika standen Bestellzuwächse in Emerging Markets wie zum Beispiel Vietnam gegenüber.
Das EBIT nach Sondereffekten blieb mit 51,1 Mio. € erwartungsgemäß hinter dem Vorjahreswert zurück (86,2 Mio. €). Allerdings war im ersten Quartal 2017 ein hoher Sonderertrag von 20,5 Mio. € angefallen, der unter anderem den Buchgewinn aus dem Verkauf von Dürr Ecoclean enthalten hatte. Im ersten Quartal 2018 wurde das Ergebnis dagegen von Sonderaufwendungen in Höhe von 4,5 Mio. € belastet. Das Ergebnis nach Steuern sank vor allem infolge des Ecoclean-Effekts auf 34,5 Mio. € (Q1 2017: 61,4 Mio. €).
Das Optimierungsprogramm FOCUS 2.0 für den Lackieranlagenbau ist planmäßig angelaufen. Durch schlankere Prozesse, niedrigere Produktkosten, Service-Wachstum und eine effizientere Organisation soll die Division Paint and Final Assembly Systems im Jahr 2020 wieder das EBIT-Margenziel von 6 bis 7 % erreichen.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigerte Dürr im ersten Quartal 2018 um 8,5 % auf 30,9 Mio. €. Den Innovationsschwerpunkt bildete die Digitalisierung. Unter anderem startete Dürr den neuen Online-Marktplatz LOXEO, auf dem sich Kunden Apps für die Produktionsoptimierung herunterladen können.
Der operative Cashflow unterschritt mit -76,3 Mio. € den Vorjahreswert ( 4,1 Mio. €). Ein Grund waren höhere Vorräte, um das Risiko kurzfristiger Lieferengpässe bei stark ausgelasteten Lieferanten zu umgehen. Finanzvorstand Carlo Crosetto gab für das Gesamtjahr aber einen positiven Ausblick: „Wir erwarten in den kommenden Quartalen hohe Zahlungseingänge aus Projekten mit der Automobilindustrie. Daher rechnen wir für 2018 mit einem deutlich höheren Cashflow als im Vorjahr.“ Der Nettofinanzstatus war Ende März 2018 mit 94,1 Mio. € positiv. Das Eigenkapital wuchs gegenüber dem 31. März 2017 um 4,8 % auf 926,8 Mio. €, die Eigenkapitalquote stieg von 25,0 auf 26,7 %.
Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich seit dem 31. März 2017 um 5,3 % auf 15.153. In den Emerging Markets, wo 4.824 Mitarbeiter tätig sind, stieg sie um 9,6 %. In Deutschland hat Dürr 7.925 Mitarbeiter, das sind 52,3 % der Konzernbelegschaft.
Ausblick
Die Projekt-Pipeline mit bevorstehenden Investitionsprojekten der Automobilindustrie hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Auch die Nachfrage der Möbelindustrie ist hoch. Aus heutiger Sicht erwartet Dürr für 2018 einen Umsatz von 3,7 bis 3,9 Mrd. €. Damit wird der Umsatz voraussichtlich höher ausfallen als 2017, obwohl die veräußerte Ecoclean-Gruppe im ersten Quartal 2017 noch 45,8 Mio. € beisteuerte. Der Auftragseingang soll 3,6 bis 3,9 Mrd. € erreichen. Bei Paint and Final Assembly Systems (Lackier- und Endmontagelinien) könnte das Bestellvolumen infolge der Fokussierung auf Aufträge mit höherem Wertbeitrag etwas sinken. Die um Sondereffekte bereinigte EBIT-Marge des Konzerns dürfte im Jahr 2018 7,4 bis 7,8 % erreichen und damit auf dem Vorjahresniveau liegen. Nach Sondereffekten soll die EBIT-Marge eine Bandbreite von 7,0 bis 7,5 % erreichen. Zu berücksichtigen ist, dass das EBIT im Jahr 2017 positive Sondereffekte enthielt (7,8 Mio. €). Für 2018 erwartet Dürr aus heutiger Sicht Sonderaufwendungen von voraussichtlich 15 bis 20 Mio. €, davon dürften 5 bis 10 Mio. € auf FOCUS 2.0 entfallen.
Hinweis: Die in dieser Meldung gezeigten Vergleichswerte für das erste Quartal 2017 wurden im Zuge der Erstanwendung des neuen Rechnungs-legungsstandards IFRS 15 im Vergleich zum ursprünglichen Ausweis angepasst.