Equipolymers ist ein internationales Joint Venture für die Herstellung und Vermarktung von Polyethylen-Terephthalat (PET) sowie für die Produktion von gereinigter Terephthalsäure – kurz PTA –, welche in Ottana hergestellt wird. Equipolymers wurde 2004 von der Dow Chemical Company (Dow) und der Petrochemical Industries Company (PIC), einer 100%igen Tochter der Kuwait Petroleum Corporation, gegründet.
PTA ist der wichtigste Rohstoff für die Produktion von Polyethylen-Terephtalat. PET ist ein sehr hochwertiger Kunststoff, der in der Verpackungsindustrie und insbesondere bei der Herstellung von Behältnissen für Getränke, Lebensmittel und andere Flüssigkeiten zum Einsatz kommt.
Die Ecopure® HPX-Anlage, die Dürr in Ottana installiert hat, besteht aus einer mehrstufigen Abgasaufheizung mittels Wärmetauscher und einer Katalysatorstufe, über die im Abgas enthaltenen Schadstoffe unter hohem Prozessdruck abgereinigt werden. In der ersten Stufe wird das Abgas mit einem Hochdruck-Dampfwärmetauscher vorgewärmt, darauf folgt ein Rekuperator zur Rückgewinnung der im Katalysatorbett erzeugten Wärme. Nur beim Anfahren kommt ein indirekt beheizter Erhitzer zum Einsatz, um die Ecopure® HPX auf die erforderliche Betriebstemperatur aufzuheizen. Von Dürr wurden außerdem das Luftspül-/Anfahrsystem, das Niederdruck-Kreislaufsystem sowie die Steuerungs- und Sicherheitseinrichtungen geliefert.
Da es sich um eine speziell auf die Bedürfnisse des Kunden maßgeschneiderte Anlage handelt, war die Projektabwicklung außerordentlich komplex. Für Hochdruckbehälter und -rohrleitungen setzte Dürr zertifizierten Edelstahl des Typs 316/316L mit entsprechender Kennzeichnung gemäß der Druckgeräte-Richtlinie "Pressure Equipment Directive" (PED) ein. Des Weiteren kommt eine Steuerung zum Einsatz, welche die entsprechenden Safety-Integrity-Level-Einstufungen (SIL) erfüllt. Die Zulassung dieser technisch sehr anspruchsvollen Anlage verlief durch das gemeinsame Engagement der beteiligten Dürr-Unternehmen in den Vereinigten Staaten, Deutschland und Großbritannien problemlos.
Neben der Entsorgung der Abgase aus der PET- und PTA-Produktion hat die Ecopure® HPX-Anlage von Dürr den Vorteil für den Kunden, dass der Schadstoffumsetzungs- und Abreinigungsgrad bei einem großen Volumenstromregelbereich sehr hoch bleibt. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Anlage bei niedrigem Druck unabhängig vom Prozess anzufahren.
Die Anlage wurde für einen geringeren Energieverbrauch bei normalen Betriebsbedingungen ausgelegt. Somit ist bei Normalbetrieb kein Erdgas erforderlich, und der Hochdruck-Dampfverbrauch konnte auf ein Minimum reduziert werden.
Unter dem Strich reduziert die HPX Anlage den Primärenergieeinsatz, da die bei der Oxidation der Schadstoffe entstehende Wärme durch Rekuperatoren zurück gewonnen wird. Zudem wird das Prozessabgas unter hohem Druck an der Anlagengrenze übernommen. Das gereinigte Abgas kann zur Energiegewinnung über einen der Anlage nachgeschalteten Expander zugeführt werden.
Die komplette Anlage wurde termingerecht montiert und in Betrieb genommen und läuft seither ohne Betriebsstörungen oder -ausfälle. Eine weitere Ecopure® HPX-Anlage mit der dreifachen Kapazität wird von Dürr momentan in China realisiert.
Dürr liefert Hochdruck-Oxidationskatalysator für Equipolymers
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