„Always one step ahead“ – das ist in dem heutigen agilen Umfeld der Schlüssel für den entscheidenden Wettbewerbsvorteil in der Zukunft. Im Kontext aktueller Herausforderungen in der Fertigung, getrieben durch Elektromobilität, ein sich veränderndes Kundenverhalten, Digitalisierung und Globalisierung, berichtete Andreas Hohmann über die wichtigen Erfolgsfaktoren in der zukünftigen Automobilproduktion.
Fabriken werden neu definiert
Werksleiter sehen sich mit neuen Kriterien zur Schaffung der Fabrik der Zukunft konfrontiert. Neben den sich zunehmend anspannenden Fertigungszeiten (HPVs) rücken die erhöhte Variantenkomplexität, ein globales Produktionsnetzwerk, verkürzte Hochlaufzeiten zum Start der Produktion sowie die energieautarke Fabrik immer weiter in den Vordergrund. Das resultiert in neuen „Enabling Technologies“ wie beispielsweise der Digitalisierung. „Die Fabrik der Zukunft muss transparent, skalierbar und flexibel sein. Das werden wir zukünftig nur durch den Einsatz digitaler Lösungen und Technologien auf dem Shopfloor erreichen“, so Andreas Hohmann im Rahmen seines Vortrags auf der Automotive Engineering Expo.
Digitalisierung ist der Schlüssel
Um eine Automobilmontage zukünftig den sich ändernden Anforderungen anzupassen, bedarf es innovativer Lösungen, die Prozesse und Abläufe auf dem Shopfloor zentral und digital abbilden. „Manufacturing Execution Systems (kurz MES) – waren hier nur der erste Schritt, um langfristig die Transparenz in der Fabrik der Zukunft sicherzustellen und als Basis für neue digitale Anwendungen zu dienen“ – machte Andreas Hohmann in seiner Präsentation mit anschließender Diskussion deutlich. Es geht darum, sich von der traditionellen IT-Architektur zu lösen und die Vernetzung von Maschinen und Anlagen neu zu denken. Dezentrale Bausteine in der Cloud sind der nächste Schritt zur Flexibilisierung der Automobilmontage.
Autonomes Fahren kann verändern
„Das autonome Fahren wird kommen – die Frage ist nur wann!“ Das verändert auch heute vorzufindende Montagekonzepte. Fährt das Auto eigenständig durch die Montagelinie, sobald die Räder montiert sind? Durchläuft das Fahrzeug autonom den End-of-Line Bereich in seine Parkposition? „Das sind komplexe Fragestellungen, über die wir heute schon nachdenken sollten“, so Hohmann. „Wir haben jetzt die Chance, den Standort Deutschland wieder attraktiv zu gestalten, also sollten wir das tun.“