Geschäftszahlen 1. Halbjahr / 2. Quartal 2014
- Hoher Auftragseingang im zweiten Quartal
- EBIT-Marge im ersten Halbjahr mit 8,4% auf Zielniveau
- Auftragsbestand seit Ende 2013 um 9,4% angewachsen
Der Auftragseingang erreichte im zweiten Quartal 2014 mit 707,1 Mio. € ein hohes Niveau. Weitere größere Projektvergaben der Automobilindustrie stehen in den kommenden Monaten beispielsweise in China an.
Das Service-Geschäft wuchs im ersten Halbjahr um 7,7% auf 257,5 Mio. €. Auch das Maschinenbaugeschäft des Unternehmensbereichs Measuring and Process Systems entwickelte sich positiv. Bei leicht steigendem Auftragseingang und konstantem Umsatz stieg das EBIT um 57% auf 25,6 Mio. €. Grund war vor allem die Ergebniswende im neu ausgerichteten Geschäftsbereich Reinigungstechnik. Im Geschäft mit Lackieranlagen und -robotern ging der Umsatz aufgrund von Projektverzögerungen zurück.
Aufgrund von Produktivitätssteigerungen sanken die Umsatzkosten im ersten Halbjahr mit 9,3% stärker als der Umsatz. Um seine Innovationsführerschaft zu sichern, erhöhte Dürr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 14,1% auf 22,1 Mio. €. Das Finanzergebnis verbesserte sich dank höherer Anlageerträge und günstigerer Kreditkonditionen um 1,1 Mio. € auf -9,1 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 10,5% auf 57,9 Mio. €.
Der operative Cashflow verdoppelte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 auf 24,2 Mio. €. Das Eigenkapital stieg nach der Dividendenzahlung in Höhe von 50,2 Mio. € auf 513,7 Mio. €. Da die Bilanzsumme infolge der Anleiheemission im April 2014 temporär zunahm, verringerte sich die Eigenkapitalquote von 23,8% (30.06.2013) auf 23,0%. Die Investitionen verringerten sich plangemäß von 21,8 Mio. € auf 17,8 Mio. €. Der Nettofinanzstatus blieb mit +227,3 Mio. € auf hohem Niveau. Dasselbe gilt für die flüssigen Mittel von 393,5 Mio. € und die Gesamtliquidität von 788,9 Mio. € (flüssige Mittel, Termingelder und andere Anlagen). Dürr-Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Dürr verfügt über eine gesunde Bilanz und einen hohen Cash-Bestand. Auf dieser Basis können wir die Mehrheitsübernahme von HOMAG ohne Verschuldungsrisiken durchführen.“ Mitte Juli hatte Dürr den Erwerb von zunächst 53,7% der Aktien der HOMAG Group AG angekündigt. Im August wird Dürr den Aktionären des Weltmarkführers bei Holzbearbeitungssystemen ein freiwilliges Übernahmeangebot unterbreiten.
Seit Mitte 2013 stieg die Mitarbeiterzahl des Dürr-Konzerns um 5,4% auf 8.324 Beschäftigte. In Deutschland wuchs die Belegschaft um 9,2% auf 3.861 Mitarbeiter. Dazu trug auch der Kauf des Umwelttechnikspezialisten LTB im Juli 2013 bei. Bis zum Jahresende dürfte die Mitarbeiterzahl im Konzern auf rund 8.500 ansteigen.