Dürr Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Prognoseänderung/Quartalsergebnis Dürr AG passt Ergebnisprognose für 2022 an, Mittelfristziel für EBIT-Marge unverändert bei mindestens 8 % Bietigheim-Bissingen, 2. Mai 2022 - Die Dürr AG passt ihre Ergebnisprognose für das Jahr 2022 an und reagiert damit auf die Zunahme der globalen Lieferkettenprobleme in den vergangenen Wochen. Angesichts der fortgesetzten Kosteninflation, der neuerlichen Lockdowns in China und der unsicheren geopolitischen Lage erwartet der Vorstand keine signifikante Verbesserung der Lieferkettensituation bis Ende 2022. Die im Februar veröffentlichte Prognose für 2022 hatte dagegen eine deutliche Verbesserung im zweiten Halbjahr unterstellt. Zugleich bestätigt die Dürr AG das Mittelfristziel einer EBIT-Marge von mindestens 8 % im Jahr 2023 oder 2024, da die derzeitigen Verwerfungen temporärer Natur sind. Für 2022 erwartet der Vorstand nun eine EBIT-Marge vor Sondereffekten von 5,0 bis 6,5 % anstelle der bisher angestrebten 6,5 bis 7,5 %. Im Jahr 2021 betrug die EBIT-Marge vor Sondereffekten 5,6 %, im ersten Quartal 2022 lag sie bei 4,9 %. Im zweiten Quartal werden die Lockdowns in China Umsatz und Ergebnis vorübergehend beeinträchtigen. Die Prognose für Auftragseingang, Umsatz und Free Cashflow im Gesamtjahr 2022 bleibt unverändert. Im ersten Quartal 2022 stieg der Auftragseingang auf den Rekordwert von 1.400,5 Mio. € (+35,7 % vs Q1 2021). Maßgeblich dafür waren ein Bestellrekord bei HOMAG (573,8 Mio. €) sowie deutliche Zuwächse im Automotive-Geschäft und in der Umwelttechnik. Der Zielkorridor von 4.100 bis 4.400 Mio. € im Gesamtjahr 2022 erscheint weiterhin gut erreichbar. Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 14,7 % auf 905,7 Mio. €. Für das Gesamtjahr 2022 ist trotz der temporären Beeinträchtigungen in China mit weiteren Zuwächsen und dem Erreichen des Umsatzziels von 3.900 bis 4.200 Mio. € zu rechnen. Der Free Cashflow belief sich im ersten Quartal auf 74,8 Mio. € und soll im Jahr 2022 wie geplant 50 bis 100 Mio. € erreichen. Zwar ist im weiteren Jahresverlauf mit einer höheren Mittelbindung infolge des angestrebten Umsatzwachstums zu rechnen. Allerdings dürften sich die Anzahlungen von Kunden aufgrund der guten Auftragssituation weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen und die Investitionen den unteren Bereich der Zielspanne (4,0 bis 5,0 % vom Umsatz) erreichen. Im ersten Quartal 2022 ergaben sich die folgenden positiven Wechselkurseffekte: Auftragseingang +59,7 Mio. €, Umsatz +20,8 Mio. €, EBIT vor Sondereffekten +2,0 Mio. €. Für 2023 erwartet der Vorstand aus heutiger Sicht eine deutliche Margenausweitung. Dafür sprechen das hohe Niveau von Auftragseingang und Auftragsbestand, die durchgeführten Preisanpassungen sowie die Margenqualität im Auftragsbestand. Vor diesem Hintergrund ist der Vorstand zuversichtlich, das Mittelfristziel von mindestens 8 % für die EBIT-Marge unverändert bis spätestens 2024 zu erreichen. Die angepassten Ergebnisziele des Konzerns für 2022 finden sich in der untenstehenden Tabelle. Eine angepasste Prognose für die Divisions wird voraussichtlich mit den Halbjahreszahlen am 4. August 2022 veröffentlicht. Prognose Dürr-Konzern 2022
1. Quartal 2022 (vorläufig)
1 Zum 1. Januar 2022 wurde das Tooling-Geschäft von Woodworking Machinery and Systems zu Measuring and Process Systems umgegliedert. Aufgrund der Umgliederung enthalten die Division-Umsätze auch konzerninterne Umsätze mit anderen Divisions. Diese Umsätze werden auf Konzernebene bereinigt. Die Vorjahreswerte wurden angepasst. Kontakt: Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung: Der Dürr-Konzern ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung / Industrie 4.0. Seine Produkte, Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente und ressourcenschonende Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Der Dürr-Konzern beliefert Branchen wie die Automobilindustrie, den Maschinenbau sowie Chemie, Pharma, Medizintechnik und Holzbearbeitung. Im Jahr 2021 erzielte er einen Umsatz von 3,54 Mrd. €. Das Unternehmen hat rund 18.000 Beschäftigte und verfügt über 120 Standorte in 33 Ländern. Der Dürr-Konzern agiert mit den drei Marken Dürr, Schenck und HOMAG sowie mit fünf Divisions am Markt: - Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien sowie Endmontage-, Prüf- und Befülltechnik für die Automobilindustrie, Montage- und Prüfsysteme für Medizinprodukte - Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen - Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen, Schallschutzsysteme und Beschichtungsanlagen für Batterieelektroden - Measuring and Process Systems: Auswuchtanlagen und Diagnosetechnik - Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie
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