Rescoll ist ein privates Unternehmen, welches an drei Standorten in Frankreich – Pessac, Rochefort und Bayonne – technologische Dienstleistungen anbietet. Mit mehr als 7000 m² Laborfläche ist die Forschungsgesellschaft in der Lage, Tests und industrielle Forschung zu Anwendungen von Polymerwerkstoffen in zahlreichen Branchen zu betreiben. Dazu zählen unter anderem Medizintechnik, Energie, Transport und Bauwesen. Rescoll ist für seine Kunden bereits in den frühen Phasen der Produktdefinition und der Polymer-Formulierung oder -Verformung tätig. Zudem führt die Forschungsgesellschaft im Rahmen der gesetzlichen Qualifikation und der Materialanalyse physikalisch-chemische Untersuchungen, mechanische Prüfungen sowie Alterungs- und Brandschutztests durch.
Mehrstufiger Versuchsaufbau
Das ursprünglich für die Luftfahrt gegründete private Forschungsinstitut Rescoll hat sich zunehmend weiteren Industrien geöffnet. Bereits seit einiger Zeit ist am Standort Pessac der ready2spray-Roboter von Dürr im Einsatz. Dieser vorinstallierte und lackierfertige Roboter ist mit dem Zerstäuber EcoBell2 ausgestattet. Nun ergänzt der EcoPaintJet das Testequipment. Der Test-Prozess läuft in mehreren Stufen ab: Zunächst schickt der Kunde den entsprechenden Lack oder das Substrat an Rescoll. Dort wird überprüft, ob sich das Material generell für die Durchführung des Tests eignet, welcher anschließend bei entsprechender Eignung durchgeführt wird. Die Ergebnisse werden an den Hersteller übermittelt. Er hat dann die Möglichkeit, Farben und Substrate bei Bedarf anzupassen, damit sie beim oversprayfreien Lackieren eingesetzt werden können. Schon in Beratungsgesprächen mit seinen Kunden verweist Dürr auf die Möglichkeit, Farben und Substrate zunächst bei Rescoll mit dem EcoPaintJet zu testen. Bei einem zufriedenstellenden Ergebnis unterstützt Dürr den Kunden auf Wunsch bei der Suche nach einem passenden Integrator im Integratoren-Netzwerk. Dieser sorgt dafür, dass das Dürr-Equipment beim Kunden schnell einsatzbereit ist.
Best Practice aus der Automobilindustrie
Bereits 2019 wurde das oversprayfreie Dürr-Verfahren in der Automobilbranche eingeführt, wo es bereits in der Serienfertigung verwendet wird. Das Verfahren zeichnet sich durch seine hohe Effizienz und Ressourcenschonung aus, da die Maskierung angrenzender Bereiche komplett entfällt. Dafür sorgt ein vollkommen neuartiger Applikator, der den Lack absolut trennscharf aufträgt. Dies bedeutet, dass der Lack exakt auf den vorgesehenen Flächen landet, nicht aber daneben – auch nicht in Kleinstmengen. Was sich bereits in der Automobilindustrie bewährt hat, soll nun auch in weiteren Industrien Verwendung finden. Dabei kommen alle Anwendungen in Frage, bei denen Lack in Bahnen appliziert wird.
Kein Lacknebel mehr
Der EcoPaintJet arbeitet so präzise, dass kein Overspray entsteht. So wird der aus kleinsten Tröpfchen bestehende Lacknebel bezeichnet, der bei anderen Applikationsverfahren außerhalb des Zielbereichs landet. Beim EcoPaintJet verhindert eine filigran gearbeitete, wenige Quadratzentimeter große Düsenplatte das Entstehen von Overspray. Die Düsenplatte an der Unterseite des rechteckigen Applikators ist mit rund 50 kaum sichtbaren Löchern versehen, die einen Durchmesser von circa ein Zehntelmillimeter haben. Durch sie wird der Lack aus 30 Millimetern Entfernung in parallelen Strahlen appliziert.
EcoPaintJet lackiert live bei der PaintExpo 2022
Die PaintExpo ist die Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik und versammelt alle zwei Jahre das Who is Who der Lackiertechnikbranche. In diesem Jahr findet die Messe vom 26. bis 29. April in Karlsruhe statt. Dürr wird den Messebesuchern an seinem imposanten Stand das oversprayfreie Verfahren mit dem EcoPaintJet live vorführen.