Bietigheim-Bissingen, 06. November 2019 – Der Dürr-Konzern leitet mit einem Maßnahmenpaket deutliche Effizienzsteigerungen in der Division Woodworking Machinery and Systems (HOMAG Group) ein. Das Paket ist mit Einmalaufwendungen in Höhe von 40 Mio. € verbunden, davon werden rund 37 Mio. € im Jahr 2019 anfallen. Die Maßnahmen sollen spätestens ab 2021 jährliche Einsparungen von rund 15 Mio. € erbringen.
Unter anderem wird die HOMAG Group die Produktion am Standort Hemmoor (Niedersachsen) stilllegen und weitere Personalanpassungen an anderen inländischen Standorten vornehmen. Insgesamt sollen bei HOMAG bis 2020 rund 350 von deutschlandweit 4.100 Stellen entfallen. Damit begegnet HOMAG aktiv den strukturellen Überkapazitäten im Inland und trägt dem Ausbau von Kapazitäten in den Wachstumsmärkten Rechnung. In den Vorjahren konnte HOMAG die inländischen Kapazitäten voll auslasten, da die Nachfrage aus der Möbelindustrie außerordentlich stark war. Derzeit verzeichnet HOMAG aber eine geringere Nachfrage, die auch 2020 anhalten dürfte. Daher wird das Maßnahmenpaket, zu dem auch die Zusammenlegung der Geschäftsfelder Systems und Automation gehört, nun umgesetzt. Aktuell entfallen 63 % der Belegschaft auf Deutschland, während HOMAG 80 % des Umsatzes im Ausland erwirtschaftet.
Neben dem Sonderaufwand für das Maßnahmenpaket bei HOMAG (Aufwand 2019: 37 Mio. €) fallen 2019 im Dürr-Konzern weitere 6 Mio. € für eine außerordentliche Wertberichtigung im Zusammenhang mit einer laufenden Rechtsstreitigkeit an.
Die Prognose des Dürr-Konzerns für die EBIT-Marge vor Sondereffekten im Jahr 2019 bleibt mit 6,0 bis 6,5 % unverändert. Auch bei den Konzernprognosen für Auftragseingang (3,8 bis 4,1 Mrd. €) und Umsatz (3,9 bis 4,1 Mrd. €) gibt es keine Änderungen. Das Geschäft mit der Automobilindustrie verläuft anhaltend stabil und weiterhin im Rahmen der Erwartungen.
Infolge der aus den genannten Maßnahmen resultierenden Einmalaufwendungen wird die Prognose für das EBIT nach Sondereffekten für 2019 angepasst. Statt der bisher prognostizierten EBIT-Marge von 5,5 bis 6,0 % wird nun eine Bandbreite von 4,4 bis 4,9 % erwartet. Das Ergebnis nach Steuern dürfte 115 bis 130 Mio. € erreichen, nachdem bisher 145 bis 160 Mio. € geplant waren.