In Ningbo kommt ein weiteres Mal der EcoDryScrubber, die innovative Trockenabscheidung von Lack-Overspray, zum Einsatz. Diese Technologie spart 60% Energie in der Spritzkabine durch eine Umluftführung von bis zu 95%. Die Umluftführung trägt wesentlich zu einem nahezu klimaunabhängigen Lackierprozess und damit zu einer konstant hohen Lackierqualität bei. Der EcoDryScrubber verzichtet auf den Einsatz von Wasser und Koagulierungschemikalien und es fällt kein Lackschlamm an, der aufwendig entsorgt werden müsste.
In der Vorbehandlung und der kathodischen Tauchlackierung kommt das Rotationstauchverfahren RoDip M zum Einsatz, das bereits in 46 anderen Lackierereien weltweit für den Auftrag des Grundlacks eingesetzt wird. Dabei optimiert die Rotation der gesamten Karosse im Becken den Prozess des Eintauchens, Flutens und Abtropfens. Durch den Wegfall der Ein- und Auslaufschrägen verkleinert sich das Badvolumen, was den Bedarf an Energie und Chemikalien massiv reduziert.
Die Linien für den Unterbodenschutz bestückt Dürr mit 4 Roboterstationen mit insgesamt 26 EcoRS-Robotern und der Applikationstechnik für automatische Nahtabdichtung, Unterbodenschutz und Schwellerbeschichtung. Ein solcher Roboter erledigt auch den Einbau der Dachverstärkungsdämpfungen in einer Klebestation. Außerdem ist eine automatische Hohlraumflutanlage für die Konservierung der Karosserie-Hohlräume im Lieferumfang enthalten. Um die Kapazität abzudecken, ist diese Anlage zweispurig aufgebaut.
Zweispurig arbeitet auch die Decklacklinie. Vor dem Auftrag von Basisund Klarlack wird die Außenhaut der Karossen von jeweils zwei Robotern des Typs EcoRS 60 mit Schwertbürsten gereinigt. 32 Lackierroboter des Typs EcoRP L133 sorgen in jeder der beiden Linien für die vollautomatische Innen- und Außenlackierung. Auch das Öffnen der Hauben und Türen für die Innenlackierung erfolgt vollautomatisch mit Robotern von Dürr, ebenso wie die Schichtdickenmessung in der Decklacklinie. Der im Basislackbereich eingesetzte Linear-Farbwechsler EcoLCC minimiert die Lackverluste beim Farbwechsel entscheidend.
Die neue Lackiererei – ausgelegt für einen füllerlosen Prozess und den Einsatz von Wasserlack – ist für 62 Einheiten pro Stunde konzipiert. Der Auftrag, mit einem Volumen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, wurde im vierten Quartal 2011 vergeben. Ab August 2014 wird diese auf Nachhaltigkeit bedachte Lackiererei ihren Betrieb aufnehmen und Fahrzeuge der Marken Volkswagen und Skoda lackieren.