- Bestellvolumen um 17 % gestiegen, Zuwächse in allen Divisions
- Book-to-Bill-Ratio von 1,3
- Umsatz auf Vorjahresniveau (wechselkursbereinigt)
- Ergebnis nach Steuern mehr als verdoppelt, EBIT: +24 %
Der hohe Auftragseingang im ersten Quartal wurde von Zuwächsen in allen fünf Divisions getragen. Das höchste Plus verzeichnete die Robotersparte Application Technology mit 27,5 %. Die 2014 erworbene HOMAG Group (Holzbearbeitungssysteme) setzte ihre positive Entwicklung fort und übertraf den Rekordauftragseingang des ersten Quartals 2015 um 6,4 %.
Bereinigt um Wechselkurseffekte erreichte der Konzernumsatz im ersten Quartal 2016 den Vorjahreswert. Die Book-to-Bill-Ratio, also das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, erreichte mit 1,3 einen hohen Wert. Im Service setzte Dürr seinen Wachstumskurs fort und steigerte den Umsatz um 7,9 % auf 230,7 Mio. €; dies entspricht einem Anteil von 28 % am Konzernumsatz.
Das EBIT von 58,7 Mio. € enthält verringerte Sonderaufwendungen für die HOMAG-Kaufpreisallokation (2,2 Mio. €, Q1 2015: 11,5 Mio. €) sowie einen Ertrag (5,1 Mio. €) aus dem Verkauf einer Immobilie in den USA.
Die Investitionen und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) erhöhte Dürr im ersten Quartal 2016 um jeweils 13 %. Einen Schwerpunkt im F&E-Bereich bildete das Thema Industrie 4.0. Das Finanzergebnis verbesserte sich von -11,5 Mio. € auf -3,0 Mio. €. Auch hier machten sich geringere Sonderaufwendungen infolge des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit HOMAG bemerkbar. Zudem sank der Zinsaufwand, da HOMAG statt einer externen Kreditvereinbarung nun die günstigere Konzernfinanzierung von Dürr nutzt.
Der operative Cashflow von -2,5 Mio. € war davon geprägt, dass ein weiterer Teil der außergewöhnlich hohen Anzahlungen, die Dürr von Kunden erhalten hatte, plangemäß in die Auftragsabwicklung floss. Die Eigenkapitalquote stieg auf 25,4 %. Zum 31. März 2015 war sie durch einen Sondereffekt infolge der HOMAG-Übernahme vorübergehend auf 20,9 % gesunken. Die flüssigen Mittel lagen Ende März 2016 bei 420 Mio. €. Weitere 300 Mio. € erhielt Dürr im April durch die Emission eines Schuldscheindarlehens. Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Unsere Bilanz ist grundsolide. Wir verfügen über ausreichende Mittel, um weiter in das Wachstum von Dürr zu investieren – auch durch Akquisitionen.“
Seit Ende März 2015 wuchs die Konzernbelegschaft um 5,4 % auf 14.985 Mitarbeiter. In den Emerging Markets (4.471 Mitarbeiter) betrug der Anstieg 8,3 %. In Deutschland beschäftigt Dürr 8.071 Mitarbeiter.
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet Dürr einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Mrd. €. Dies bedeutet einen moderaten Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert, der durch nachgeholte Umsätze aus 2014 außergewöhnlich hoch ausgefallen war. Der Auftragseingang soll 3,3 bis 3,6 Mrd. € erreichen. Daher dürfte sich der Auftragsbestand gegenüber dem Jahresende 2015 (2,47 Mrd. €) wenig verändern und 2,2 bis 2,6 Mrd. € erreichen. Das EBIT soll 2016 aus heutiger Sicht in etwa das Rekordniveau des Jahres 2015 erreichen. Die EBIT-Marge dürfte damit erneut zwischen 7,0 und 7,5 % liegen. Ralf W. Dieter: „Nach dem guten Auftaktquartal bestätigen wir unsere Prognose für 2016. Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass wir jeweils den oberen Bereich unserer Zielbandbreiten erreichen.“