- Operatives EBIT steigt um 20 % bei 8 % Umsatzplus
- Auftragseingang leicht über sehr hohem Vorjahreswert
Die im Jahr 2014 erworbene HOMAG Group und die Dürr-Umwelttechnik (Division Clean Technology Systems) konnten ihren Auftragseingang jeweils um rund ein Drittel steigern. In den Lackiertechnik-Divisions (Paint and Final Assembly Systems und Application Technology) gingen die Bestellungen nach den hohen Vorjahreswerten zurück. In China stieg der Auftragseingang um 17 %, in Europa ergab sich ein Plus von 3 %. In Nordamerika verringerten sich die Bestellungen gegenüber dem starken Auftaktquartal 2016 um 23 %.
Die gute Ergebnisentwicklung wurde getragen von einer hohen Auslastung und positiven Skaleneffekten im Maschinenbaugeschäft des Konzerns. Dazu zählen die Auswucht-, Prüf- und Befülltechnik, die Robotertechnik sowie die Holzbearbeitungstechnik von HOMAG.
Die F&E-Aufwendungen erhöhte Dürr im Zuge der Strategie „digital@DÜRR“ um 19,2 % auf 28,5 Mio. €. Ende April gab Dürr eine Kooperation mit der Software AG im Bereich Digitalisierung bekannt. Die Investitionen lagen im ersten Quartal 2017 bei 18,4 Mio. € und damit 6,7 % unter dem Vorjahreswert, der durch den Bau von zwei neuen Standorten in China und den USA geprägt war.
Infolge des hohen Nachsteuerergebnisses stieg das Eigenkapital seit Ende 2016 um 6,8 % auf 887,2 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 24,8 auf 26,1 %. Die Nettoliquidität erreichte mit 245,3 Mio. € ein sehr hohes Niveau (31.12.2016: 176,5 Mio. €). Sie profitierte davon, dass Dürr zum 31. März 2017 ein Erlös von 107,7 Mio. € aus dem Verkauf von Dürr Ecoclean zufloss. Die Veräußerung des Geschäfts mit Reinigungsmaschinen an die chinesische SBS Group hatte Dürr bereits im August 2016 angekündigt. Der operative Cashflow lag nach dem ersten Quartal 2017 mit -4,1 Mio. € auf dem Vorjahresniveau ( 2,5 Mio. €). Für das zweite Halbjahr erwartet Dürr eine Cashflow-Verbesserung. Finanzvorstand Carlo Crosetto: „Unsere Bilanz zeigt hervorragende Kennzahlen. Wir konnten den Aufbau des Eigenkapitals fortsetzen, der Mittelzufluss aus der Ecoclean-Transaktion hat unseren finanziellen Spielraum weiter vergrößert.“
Durch den Verkauf von Dürr Ecoclean verringerte sich die Mitarbeiterzahl seit Ende 2016 um 5,5 % auf 14.393 Beschäftigte. In Deutschland sind 7.697 Mitarbeiter beschäftigt, dies entspricht 53,5 % der Konzernbelegschaft.
Ausblick
Seit Ende des ersten Quartals 2017 trägt Dürr Ecoclean nicht mehr zum Zahlenwerk des Dürr-Konzerns bei. Durch die Ecoclean-Veräußerung entfallen im Jahr 2017 rund 150 Mio. € Umsatz und Auftragseingang. Dennoch strebt Dürr bei beiden Kennzahlen ähnliche Größenordnungen an wie im Vorjahr. Aus heutiger Sicht erwartet Dürr für 2017 einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Mrd. € und einen Auftragseingang von 3,3 bis 3,7 Mrd. €. Die Zielbandbreite für die EBIT-Marge beträgt unverändert 7,5 bis 8,25 %. Das EBIT enthält den Sonderertrag von 22,7 Mio. € aus dem Ecoclean-Verkauf.