Vorläufige Zahlen für 2013
- Ziele für Umsatz und Auftragseingang erreicht
- EBIT erstmals über 200 Mio. €
- Starker Cashflow ermöglicht Zukunftsinvestitionen
Im Rahmen eines umfassenden Investitionsprogramms hat Dürr 13 Standorte neu gebaut oder erweitert. Durch zusätzliche Produktionskapazitäten hat der Konzern den Eigenfertigungsanteil erhöht, was sich positiv auf Termintreue und Qualität auswirkt. In China, wo Dürr über 1.800 Mitarbeiter beschäftigt, entstanden seit 2012 zwei neue Werke. Weitere neue Standorte wurden unter anderem in Mexiko, Südafrika und Thailand bezogen. Am Stammsitz in Bietigheim-Bissingen investierte Dürr in eine weitere Roboter-Montagehalle und neue Gebäude für das Geschäftsfeld Umwelt- und Energieeffizienztechnik. Darüber hinaus wurden weltweit mehrere Testcenter neu gebaut beziehungsweise modernisiert. Damit stehen den Kunden deutlich mehr Kapazitäten zur Optimierung von Lackierprozessen vor dem Großserienstart und zum Testen neuer Verfahren zur Verfügung.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 15,6% und erreichten mit 43,0 Mio. € einen neuen Höchststand. Ralf W. Dieter: „Unsere Innovationsstrategie hat ein klares Ziel: Wir wollen die Effizienz in den Produktionsprozessen unserer Kunden steigern, zum Beispiel durch mehr Automatisierung und Flexibilität sowie durch die Reduktion des Energie- und Materialverbrauchs.“
Das Finanzergebnis verbesserte sich insbesondere durch den Wegfall von Sonderaufwendungen um 10,8 Mio. € auf -18,4 Mio. €. Bei einer Steuerquote von 23,7% stieg das Ergebnis nach Steuern von 111,4 Mio. € auf 140,9 Mio. €. Währungseffekte hatten einen vergleichsweise geringen Einfluss, beim Auftragseingang bewirkten sie Einbußen von rund 2%.
Infolge des hohen Ergebnisses nach Steuern stieg das Eigenkapital zum Jahresende 2013 um 18,4% auf 511,4 Mio. €. Die Eigenkapitalquote nahm von 23,9% auf 25,7% zu. Mit 458,5 Mio. € verfügt Dürr über eine hohe Liquidität, das Nettofinanzguthaben stieg auf 280,5 Mio. €. Die Verzinsung des betrieblich gebundenen Kapitals (ROCE: Return on Capital Employed) erreichte 66%, der operative Cashflow stieg auf 329,1 Mio. €. Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Kapitalrendite und Cashflow erreichten ein hervorragendes Niveau. Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass wir zum Jahresende außerordentlich hohe Anzahlungen erhielten. Dieser Stichtagseffekt wird sich im laufenden Jahr ausgleichen.“
Die Konzernbelegschaft vergrößerte sich im Jahr 2013 um 6,4% auf 8.142 Mitarbeiter. Darin sind 110 Mitarbeiter enthalten, die durch den Erwerb des Umwelttechnikspezialisten LTB hinzukamen. In Deutschland beschäftigt Dürr 3.749 Mitarbeiter (Vorjahr: 3.412) beziehungsweise 46% der Konzernbelegschaft. Der Belegschaftsanteil in den Emerging Markets stieg von 33% auf 34% (2.771 Mitarbeiter).
Ausblick
Dürr beurteilt seine Geschäftsperspektiven weiterhin positiv. Prognosen zufolge dürfte die weltweite Automobilproduktion bis zum Jahr 2018 um durchschnittlich knapp 5% pro Jahr wachsen. Vor diesem Hintergrund geht Dürr davon aus, dass sich der Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten in den Emerging Markets fortsetzt. In Nordamerika und Westeuropa ist von steigenden Modernisierungsinvestitionen in bestehenden Automobilwerken auszugehen. Ein stabiles Konjunkturumfeld vorausgesetzt, erwartet der Konzern für 2014 einen Auftragseingang zwischen 2,3 und 2,5 Mrd. € und einen Umsatz zwischen 2,4 und 2,5 Mrd. €. Die EBIT-Marge soll erneut 8,0 bis 8,5% erreichen. Basis dafür sind die hohe Auslastung und die gute Qualität des Auftragsbestands (31.12.2013: 2.150,1 Mio. €), zudem soll der Anteil des Service-Geschäfts am Umsatz steigen.
Alle genannten Geschäftszahlen sind vorläufig und ungeprüft. Sie wurden noch nicht durch den Aufsichtsrat genehmigt. Der Geschäftsbericht 2013 mit den endgültigen Zahlen sowie der Dividendenvorschlag werden am 18. März 2014 veröffentlicht.