Bietigheim-Bissingen, 17. Februar 2021 – Der Dürr-Konzern erweitert sein Angebot für die Digitalisierung von Produktionsprozessen durch die Akquisitionen des Technologieunternehmens Cogiscan Inc. Die kanadische IT-Firma mit rund 50 Mitarbeitern ist auf Connectivity-Lösungen für die digitale Maschinenanbindung spezialisiert. Damit lassen sich Maschinendaten aus verschiedenen Teilen einer Produktion erfassen, austauschen und an übergeordnete Manufacturing-Execution-Systeme (MES) für die Fabriksteuerung weitergeben. Mit der Akquisition will der Dürr-Konzern im MES-Geschäft weiter expandieren und seine Position im nordamerikanischen Markt für Digitallösungen ausbauen.
Kernprodukte von Cogiscan sind zum Beispiel die Schnittstellentechnologie Co-NECT und die Server-Plattform TTC. Sie dienen als Bindeglied zwischen den Maschinen in der Produktion – dem sogenannten Shopfloor – und dem übergeordneten Manufacturing-Execution-System. Damit spielen sie eine wichtige Rolle in der digitalisierten Smart Factory. Cogiscan wurde 1999 in Bromont (Quebec) gegründet und hat bisher vor allem Hersteller von Elektronikprodukten beliefert. Weltweit arbeiten über 450 Fabriken in 50 Ländern mit Technologien von Cogiscan.
„Die Akquisition von Cogiscan ist ein wichtiger Schritt beim Ausbau unseres MES-Geschäfts“, sagt Dr. Jochen Weyrauch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. „Dadurch werden wir in der Vermarktung noch flexibler und sind besser in der Lage, Konnektivität zwischen dem Maschinenpark der Kunden und unseren MES-Applikationen herzustellen. Das steigert die Attraktivität unseres MES-Angebots. Zusätzlich stärken wir unsere Marktpräsenz in Nordamerika spürbar.“ Dürr und die Konzerntochter iTAC haben bisher über 500 Fabriken weltweit mit MES-Applikationen ausgerüstet. iTAC wurde im Jahr 2015 erworben und bildet im Dürr-Konzern ein wichtiges Kompetenzzentrum für MES-Technologie.
iTAC kooperiert bereits seit vielen Jahren mit Cogiscan und hat nun 100 % der Anteile an dem kanadischen Partner übernommen. „Die Akquisitionen sämtlicher Anteile von Cogiscan war der nächste logische Schritt“, so Peter Bollinger, Vorstandsvorsitzender der iTAC-Software AG. „Dadurch können wir unsere Kräfte bündeln, den Kunden durchgängige Lösungen anbieten und von Synergien profitieren.“ Innerhalb des Dürr-Konzerns sind iTAC und Cogiscan Teil der Digital Factory. Diese virtuelle Organisation fasst die Aktivitäten in den Bereichen Digitalisierung und Software zusammen, um neue Lösungen schneller und effizienter zu entwickeln und an den Markt zu bringen. Auch die zum Dürr-Konzern gehörenden Teilkonzerne HOMAG und Schenck sind an der Digital Factory beteiligt.