Mit 92 Standorten in 28 Ländern zählt Dürr zu den weltweit führenden Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau. Rund 65% des weltweiten Umsatzes des Dürr-Konzerns entfallen auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Dürr plant und baut beispielsweise schlüsselfertige Lackieranlagen und Endmontagelinien. In diesem Marktsegment ist auch der Standort Radom seit 25 Jahren erfolgreich zu Hause.
Das Unternehmen ist mit seinem Kerngeschäft im Bereich der Fördertechnik stetig gewachsen. „Mit unseren aktuell 216 Mitarbeitern sind wir regelmäßig an Großaufträgen des Dürr-Konzerns in aller Welt beteiligt“, beschreibt Dürr Poland Geschäftsführer Dirk Bethmann die Tätigkeiten des Standortes. „Unsere Fördertechnik wird eingesetzt, um Karosserien in der Automobilfertigung vollautomatisch durch die Montage- und Lackierlinien zu transportieren“.
Fokus auf Fördertechnik
Heutzutage haben fast alle großen Automobilhersteller die robusten und flexiblen SKID-Systeme, Pendel- und Hänger-Förderer oder die elektrisch angetriebenen RoDip-Fahrwagen aus Radom im Einsatz. Neben der mechanischen Fördertechnik werden seit 1997 in den erst kürzlich erweiterten Montagehallen auch elektrische Schaltschränke hergestellt und virtuelle Inbetriebnahmen durchgeführt. Insgesamt reicht das Portfolio von der Planung über Fertigung und Vormontage bis hin zu Inbetriebnahmen und Services.
Gleichzeitig ist Dürr der einzige Systemanbieter weltweit, der Lackieranlagentechnik sowie Applikations- und Robotertechnik aus einer Hand anbietet. Mit den Farbversorgungssystemen, Zerstäubern, Dosieren und Farbwechslern sowie der dazugehörigen Roboter- und Steuerungstechnik ist Dürr Weltmarktführer im Bereich des vollautomatisierten Lack- und Dickstoffauftrags. Mit dem neuen Bereich „Industrial Products“ wird Dürr künftig in der Applikationstechnik weiteres Wachstumspotenzial erschließen. In den Fokus rücken neben der Automobilindustrie andere Industriezweige wie Kunststoffverarbeitung, Waggon- und Schiffbau, Landmaschinentechnik, Keramik, Holz sowie Möbelfertigung.
Großes Potenzial in der Allgemeinen Industrie
Dürr setzt die Produkte in diesen Industrien nicht nur im eigenen Projektgeschäft und im Anlagenbau ein, sondern vertreibt sie als einzelne Komponenten. Holger Beiersdorfer, Leiter des Geschäftsbereichs „Industrial Products“ bei Dürr Systems in Bietigheim-Bissingen/Deutschland sieht in Polen „durch die dynamische, mittelständisch geprägte Wirtschaft ein großes Potenzial für das neue Produktspektrum“. Dieses umfasst neben Pumpen zur Förderung von Wasser- und Lösemittellacken sowie für hochviskose Medien wie Dichtungsmittel, Kleber und verschiedene Beschichtungsstoffe auch präzise Dosiersysteme. Diese übernehmen die zuverlässige Bereitstellung der Lackmengen und den automatischen Farbwechsel. Darüber hinaus bietet Dürr für jeden Anwendungsbereich die passenden Applikationsgeräte an. Die Lackierpistolen gibt es in unterschiedlichen Technologien sowie in mehreren Varianten.
Im Jahr 2015 strebt der Dürr-Konzern mit 14.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,4 bis 3,5 Mrd. Euro an. In Polen beschäftigt Dürr heute rund 550 Mitarbeiter in verschiedenen Gesellschaften und Divisions. Dürr Poland in Radom trägt mit derzeit 216 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 200 Millionen PLN zum Konzernerfolg bei.