„Wir bei Dürr sind sehr stolz auf das knapp 20-köpfige Team, das seit 2008 intensiv und mit viel Ausdauer an dieser Erfindung gearbeitet hat. Die Innovationskraft unserer Mitarbeitenden ist die Basis für den Erfolg unseres Unternehmens“, sagt Dr. Jochen Weyrauch, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. „Der EcoPaintJet Pro spiegelt einen wichtigen Schwerpunkt in unserer Entwicklungsarbeit wider: Nachhaltigkeit.“
Verbesserung der Nachhaltigkeit
Nicht nur im Hinblick auf mögliche Designvielfalt und geringere Produktionskosten spielt das innovative Verfahren seine Stärken aus. Auch die Nachhaltigkeit individueller Lackieranlagen, kann die Erfindung verbessen. Hierbei unterstützt unter anderem die Software DXQ3D.onsite: Eine erste Messung erfasst und kompensiert etwaige Ungenauigkeiten der Fördertechnik oder des Karosserierohbaus. Ein zweiter, am Roboter montierter Sensor misst die Abweichung der zu lackierenden Karosserie zum Referenz-Muster. Die Robotersteuerung passt die Lackierbahnen in Echtzeit an. Geschwindigkeit und Neigungswinkel des Applikators werden so gesteuert, dass die Farbe stets gleichmäßig aufgetragen wird und kein Overspray entsteht und keine Maskierung benötigt wird. In einer Standardproduktionslinie, die jährlich 110.000 Karosserien lackiert, spart das mehr als 1,5 Mio. Quadratmeter Folie und 2,2 Mio. Meter Klebeband pro Jahr sowie viel manuelle Arbeit. Ein weiterer Vorteil ist, dass das neue Verfahren bei der Lacktrocknung bis zu 30 % weniger Energie verbraucht als beim herkömmlichen Prozess.
Seit 2012 wird der Oberflächentechnikpreis vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung durchgeführt. Für die Spitzenposition müssen die Technologien in den Kriterien Innovationssprung, Nachhaltigkeit, Enabler-Technologie und industrielle Machbarkeit überzeugen.
Dauergast bei Preisverleihungen
Der EcoPaintJet Pro konnte dank seiner Innovationskraft bereits mehrere Preise im In- und Ausland gewinnen – darunter den Deutschen Innovationspreis. Zudem stand er kürzlich auch im Finale des prestigeträchtigen Europäischen Erfinderpreises, welcher vom Europäischen Patentamt ausgerichtet wird.