Geschäftszahlen Januar bis September 2015
- Weiteres Wachstum im chinesischen Markt
- Umsatzziel für 2015 auf 3,6 bis 3,7 Mrd. € angehoben
In den ersten neun Monaten 2015 stieg der Auftragseingang um 39,7 % auf 2.694,6 Mio. €. Davon kamen jeweils 27 % aus China und Europa (ohne Deutschland) sowie 25 % aus Amerika, wo der Auftragseingang um 104 % stieg. Auf Deutschland entfielen 14 % des Bestellvolumens. Ralf W. Dieter: „Das Geschäft von Dürr ist regional sehr ausgewogen. Unsere starke Präsenz in allen wesentlichen Märkten macht sich einmal mehr bezahlt.“
Die Sondereffekte aus der HOMAG-Akquisitionen beliefen sich im EBIT auf 20,3 Mio. €. Sie resultieren vorwiegend aus Rechnungslegungsvorschriften zur Kaufpreisallokation. Operativ steuerte HOMAG in den ersten neun Monaten 2015 ein EBIT von 45,1 Mio. € bei. Finanzvorstand Ralph Heuwing: „Das Optimierungsprogramm FOCUS macht bei HOMAG gute Fortschritte, die Entwicklung des Unternehmens ist im Plan.“
Der Auftragsbestand des Dürr-Konzerns erreichte mit 2,7 Mrd. € ein hohes Niveau und sichert große Teile des Umsatzes für 2016 ab. Zum Umsatzwachstum von 68 % in den ersten neun Monaten trugen alle fünf Divisions des Konzerns bei. Am stärksten wuchs der Lackieranlagenbau mit 34 %. Der Service-Umsatz (652,2 Mio. €) nahm um 57 % zu und erreichte 24 % des Gesamtumsatzes.
Mit einem Aufwand für Forschung und Entwicklung in Höhe von 69,6 Mio. € (+111 %) behielt Dürr seinen Innovationskurs bei. Die Investitionen wurden mit 61,8 Mio. € ebenfalls mehr als verdoppelt, die größten Projekte sind Standortneubauten in China und den USA sowie IT-Investitionen bei HOMAG. Das Finanzergebnis schwächte sich von -14,4 Mio. € auf -18,8 Mio. € ab. Grund waren Sondereffekte in Höhe von 11,2 Mio. €, die aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag mit der HOMAG Group AG und der Integration von HOMAG in die günstigere Dürr-Finanzierungsstruktur resultierten. Im dritten Quartal verbesserte sich das Finanzergebnis auf -1,6 Mio. €, hier machten sich die geringeren Finanzierungskosten für HOMAG bereits bemerkbar.
Der operative Cashflow von -2,8 Mio. € war geprägt von einem Aufbau des Nettoumlaufvermögens. Dieser resultierte aus dem hohen Geschäftsvolumen im Anlagenbau und einer Normalisierung der Anzahlungen. Die Eigenkapitalquote, die infolge eines Sondereffekts aus dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zurückging (30.09.2015: 22,2 %), wird sich bis Jahresende voraussichtlich auf 24 bis 25 % erhöhen.
Zum 30. September 2015 beschäftigte Dürr 14.710 Mitarbeiter, davon 7.948 beziehungsweise 54 % in Deutschland. Seit Ende 2014 wuchs die Belegschaft um 4 %, dazu trugen vor allem Neueinstellungen in China und Nordamerika bei.
Ausblick
Dürr erhöht seine Umsatzprognose für 2015 auf 3,6 bis 3,7 Mrd. € (zuvor 3,4 bis 3,5 Mrd. €). Die Prognose für den Auftragseingang wird von bisher 3,2 bis 3,5 Mrd. € auf 3,4 bis 3,5 Mrd. € präzisiert. Beim EBIT plant Dürr einen Zuwachs im zweistelligen Millionenbereich. Die EBIT-Marge für 2015 dürfte aus heutiger Sicht ungefähr in der Mitte der Zielbandbreite von 7,0 bis 7,5 % liegen (nach Sondereffekten).